Elbvertiefung vernichtet Fischbestände

Kutterdemonstration von Fischern der Niederlebe gegen die geplante Elbvertiefung.

Die geplante Elbvertiefung zwischen Hamburg und Cuxhaven bedeutet einen erheblichen Rückgang der Fischbestände. Nun wird das Bundesverwaltungsgericht über die Baumaßnahmen entscheiden.

Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig wird im Juli 2014 darüber entscheiden, ob die geplante Elbvertiefung zwischen Hamburg und Cuxhaven durchgeführt wird. Wenn das Gericht den Baumaßnahmen zustimmt, könnte das einen erheblichen Rückgang der dort lebenden Tierwelt bedeuten. Insgesamt sollen circa 40 Millionen Kubikmeter vom Gewässer abgetragen werden, damit die Elbe durchgängig circa 2,40 Meter tiefer wird. Das Ziel der Elbvertiefung soll es sein, den Hamburger Hafen wettbewerbsfähig zu halten, damit auch voll beladene Containerschiffe unabhängig von der Tide den Hafen anlaufen können. Bereits jetzt verlanden immer mehr Nebenarme und die Uferbereiche der Elbe. Durch die Baggerarbeiten, welche Tonnen von Sedimenten aufwühlen, kann sich die derzeitige Situation dramatisch verschlimmern. Neben einer Veränderung des Gewässergrundes könnte nach Aussage des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) auch der Sauerstoffgehalt in den Sommermonaten dramatisch zurückgehen und damit unzählige Fische sterben. Seit der letzten Elbvertiefung im Jahr 1999 hat sich die Sauerstoffsituation in der Elbe deutlich verschärft. Durch die geplante Elbvertiefung könnte sich dieses Situation um ein Vielfaches verschlimmern.

Anzahl der Tage mit < 3mg/l Sauerstoffgehalt/Liter in der Elbe an Seemannshöft von 1994 bis 2006. Die Anzahl der Tage ist seit der letzten Elbvertiefung 1999 deutlich angestiegen.
© Walter Rademacher

Aber nicht nur die Fische und letztendlich wir Angler hätten unter der Baumaßnahme zu leiden, auch Fischereibetriebe, welche schon jahrelang in der Elbe mit dem Fischfang ihr Brot verdienen, würden vor dem Aus stehen. Sie würden durch größere Strömungsverhältnisse, mehr Schiffsverkehr und durch den Rückgang der Fischbestände ihren Fangplatz und damit ihre Lebensgrundlage verlieren. Um gegen die geplante circa 600 Millionen Euro teure Elbvertiefung anzugehen, haben sich Naturschutzverbände (BUND; NABU; WWF) zur Aktionsgemeinschaft „Lebendige Tideelbe“ zusammengeschlossen. Diese Gemeinschaft hat Klage gegen das Projekt eingereicht und damit den geplanten Ausbau bereits um ein paar Jahre verschoben. Nun ist die Zeit verstrichen und das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig muss über den weiteren Verlauf der Elbvertiefung entscheiden. Es bleibt also abzuwarten, wie das Urteil ausfallen wird. Mehr Informationen unter: www.lebendige-tideelbe.de

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