Hochseeangeln Nordsee und Ostsee: Alle Angelkutter und Tipps im Überblick

Das Hochseeangeln auf Nord- und Ostsee ist in Deutschland nach wie vor eine der beliebtesten Methoden, um die begehrten Dorsche, Makrelen und Plattfische zu fangen. Dennoch liegen viele Schiffe mittlerweile nur noch an der Kette. Wir geben Euch einen Überblick, mit welchen Kuttern von welchem Hafen aus Ihr noch in See stechen können.

Krumme Ruten beim Hochseeangeln Nordsee und Ostsee. Foto: BLINKER/S. Rose

Krumme Ruten beim Hochseeangeln in Nordsee und Ostsee. Foto: BLINKER/S. Rose

Beim Hochseeangeln auf Nordsee und Ostsee ist ein Angelkutter die beste Wahl, um sicher und erfolgreich weite Fanggründe zu erreichen. Aber nicht nur das: Auch die Erfahrungen des Kapitäns rund um die besten Fangplätze bringen Angler schnell und zielsicher zum Fisch. Daher ist es nicht verwunderlich, dass jährlich tausende Angelbegeisterte zum Hochseeangeln mit einem Kutter auf Nord- und Ostsee fahren, um dort einen dicken Fang zu machen.

Doch nicht nur das Fische fangen steht bei einer Kutterausfahrt im Fokus der Angler, sondern auch die Geselligkeit. Denn der Austausch über Montagen, Geräte und Techniken macht das Hochseeangeln auf einem Kutter genau zu dem, was Meeresangler wollen. Doch wo findet man an der Nord- und Ostsee geeignete Anlaufstellen für eine Kutterausfahrt? Hier geben wir Dir einen Überblick, mit welchen Kuttern Ihr von welchem Hafen aus noch in See stechen können.

Ihr Kutter ist nicht dabei? Kein Problem, schreiben Sie uns einfach unter [email protected]

Hochseeangeln Nordsee und Ostsee: Mit Pilkern zum Erfolg

Beim Hochseeangeln auf Nord- und Ostsee gehören klassische Pilker in den Gerätekoffer! Besonders solo angeboten, entwickeln Pilker ein klasse Köderspiel und taumeln und hüpfen verführerisch dem gierigen Dorschmaul entgegen. Ein weiterer Vorteil solo genutzter Pilker ist, dass sie mit einer 3,00 – 3,50 Meter langen Rute und 4000er – 5000er Stationärrollen sehr gut und weit geworfen werden können – oft ein Garant für Dorsche gerade in der Andrift! Ruten mit einem Wurfgewicht von 60 bis 120 Gramm sind optimal.

Faustregel: Je leichter der Pilker, um gerade noch Grundkontakt zu halten, desto besser ist sein Lauf und das Fangergebnis. Foto: BLINKER/W. Krause

Bild: BLINKER/W. Krause

Faustregel: Je leichter der Pilker, um gerade noch Grundkontakt zu halten, desto besser ist sein Lauf und das Fangergebnis. Foto: BLINKER/W. Krause

Als Hauptschnur dient eine 0,12er Geflochtene und als Vorfach eine stabile 40er Mono. Das „Farbspiel“ richtet sich nach dem, was die Dorsche fressen. Jagen sie Heringe und Sandaale, sind Blau, Silbern und Grün top, fressen sie am Grund Schalentiere, sind Rot, Kupfer und Schwarz angesagt. Freunde von Pilkern und Beifängern brauchen nun aber nicht den Kopf hängen lassen. Mit der richtigen Montage klappt es auch mit zusätzlichen Anbissstellen. Dabei sollten maximal zwei Beifänger eingesetzt werden. Klare Favoriten sind leichte Jigköpfe um die 3 Gramm, garniert mit fünf Zentimeter langen roten und schwarzen Twistern.

Kapitale Dorsche vom Kutter sind mit der richtigen Taktik und einem hervorragenden Fischbestand jederzeit möglich. Foto: BLINKER/S. Rose

Kapitale Dorsche vom Kutter sind mit der richtigen Taktik und einem hervorragenden Fischbestand jederzeit möglich. Foto: BLINKER/S. Rose

Wer es auf größere Dorsche abgesehen hat, ist mit solo gefischten Jigs von 50 bis 100 Gramm und Gummis um die 9 Zentimeter gut bedient. Der große Vorteil gegenüber Pilkern ist die Möglichkeit, Gummis extrem langsam zu führen. Spielt der Gummischwanz auch beim langsamen Ziehen verführerisch, werden die Dorsche weich und attackieren den angebotenen Köder. Für eine gelungene Tour auf dem Kutter sollten Gummis in orangenen, roten, ölfarbenen und schwarzen Tönen auf jeden Fall in der Angelbox zu finden sein.

Beim Angeln mit Beifängern kann in der Abdrift des Kutters der Pilk einfach am Grund gehalten werden. Dazu sollte der Drilling aber entfernt werden, ansonsten drohen lästige Hänger. Grafik: BLINKER

Beim Angeln mit Beifängern kann in der Abdrift des Kutters der Pilk einfach am Grund gehalten werden. Dazu sollte der Drilling aber entfernt werden, ansonsten drohen lästige Hänger. Grafik: BLINKER

Hochseeangeln auf der Nordsee

Eines gleich vorweg: wer zu Seekrankheit neigt, sollte von Hochseeangeln auf der Nordsee lieber absehen – oder vor dem Ablegen eine Reisetablette einnehmen. Denn besonders bei westlichen Winden ab Stärke 4 aufwärts können die Wellen hier so hoch sein, dass der Kutter ordentlich rollt und schaukelt. Wer jedoch seefest ist, oder entsprechend vorsorgt, kann beim Angeln auf der Nordsee großartige Stunden erleben und tolle Fische fangen. Kuttertouren auf die Nordsee sind von nahezu allen Häfen an der Küste möglich:

  • Bensersiel
  • Dornumersiel
  • Büsum
  • Neuharlingersiel

Da die Anfahrt zu den Angelstellen oft zwei, drei und mehr Stunden dauert, bleiben die Kutter meist 10 bis 20 Stunden auf See, auch Mehrtagestouren werden angeboten. Im Sommer finden auch vier- bis achtstündige Touren statt, die zum Makrelen- oder Plattfischangeln in küstennahe Bereiche führen. Diese Ausfahrten sind eine gute Gelegenheit um herauszufinden, ob man für das Angeln auf der Nordsee gemacht ist.

Kutterangeln ist allein, oder mit freunden ein tolles Erlebnis. Foto: BLINKER

Kutterangeln ist allein, oder mit freunden ein tolles Erlebnis. Foto: BLINKER

Tipps zum Hochseeangeln auf Nordsee und Ostsee

Geräte-Tipps Pilken und Makrelenangeln (küstennah):

  • Pilkrute 2,10 bis 3,00 Meter
  • WG ab 150 bis 250 g
  • Stationär- oder Multirolle mit geflochtener Schnur 0,17 bis 0,20 mm
  • monofile Vorfächer 0,60 bis 0,80 mm
  • Beifänger (Oktopus, Gummimakk)
  • Pilker 100 bis 250 g.
  • Für Makrele: Makrelenvorfächer (Paternoster), Bleie oder Pilker 150 bis 250 g.

Plattfischangeln (küstennah):

  • Pilkrute 2,40 bis 3,00 Meter
  • WG 100 bis 200 g
  • Stationär- oder Multirolle mit geflochtener Schnur 0,15 bis 0,17 mm
  • Plattfischvorfächer (Paternoster)
  • Bleie 100 bis 250 g.
  • Köder: Watt- oder Seeringelwürmer, Sandaale, Muschelfleisch, Fischfetzen, Garnelen.

Pilken (Riffe und Wracks)

  • Pilk- oder Bootsrute 2,10 bis 2,70 Meter
  • WG ab 200 g bis 500 g
  • Multirolle mit geflochtener Schnur (mindestens 300 Meter) 0,20 bis 0,25 mm
  • monofile Vorfächer 0,80 bis 1,00 mm, Beifänger (Oktopus, Gummimakk)
  • Pilker 200 bis 500 g.

Bekleidung

Herrschen im Sommer Windstille und strahlender Sonnenschein, können T-Shirt, Shorts und Turnschuhe reichen. In den meisten Fällen ist jedoch wärmende, wind- und wasserdichte Kleidung angesagt, auch Mütze und Handschuhe sollten nicht fehlen.

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