Im Sommer 1998 war es endlich so weit; meine Eltern, mein Bruder und ich flogen für 4 Wochen nach West-Kanada. Für Angler hat Kanada sehr viel zu bieten und deswegen hatten wir natürlich auch unsere Angelsachen dabei. Ein großes Ziel hatten wir uns gesetzt, wir wollten einen Lachs fangen. Wo sonst, abgesehen von Alaska, hat man so gute Chancen einen dieser wundervollen Fische zu erbeuten.

Dieses Bild erstreckte sich bis in den Süden des U.S.-Staates Montana. Dann kamen wir in den im Norden von Wyoming liegenden Yellowstone Nationalpark, wo wir Grizzly-Bären, Bisons und noch viele andere tolle Tiere beobachten konnten. Der Yellowstone-Park ist wegen seiner tollen Landschaft und seinen vielen verschieden Tierarten sehr empfehlenswert Von da an ging es Richtung Westen, durch die Rockys und das Küstengebirge. Diese Gegend war von großen Wäldern, von vielen Flüssen und von Seen gezeichnet. Schönes Forellenangeln war in den zahlreichen Flüssen und Seen möglich. Nachdem wir die U.S.-Staaten Idaho und Washington durchquert hatten fuhren wir wieder über die Grenze nach Kanada und kamen endlich ans Meer im Staat Britsh Kolumbien. Auf Vancouver Island, eine große Insel vor der Stadt Vancouver, sollten wir das erste mal auf Lachse angeln.

Es wird mit schlanken und kräftigen Schleppruten gefischt die ein Wurfgewicht von 80-150gr. haben und 3-3,50m lang sind. Es wurden ausschließlich Multirollen benutzt weil diese robuster als Stationärrollen sind. Die Schnur ist eine Monofile und hat einen Durchmesser von ca. 0,45mm. Als Köder werden ganze Heringe benutzt die ein Plastikhütchen auf den Kopf gesetzt bekommen. Das Hütchen hat an beiden Seiten ein Loch; durch diese Löcher, und so auch durch den Fischkopf, wird ein Stäbchen zur Fixierung gesteckt. An dem Hütchen ist ein großer, dickdrähtiger Einzelhaken befestigt, der durch den Hering gesteckt wird. Der Einzelhaken darf keinen Widerhaken haben, das sorgt leider auch dafür, dass man einige Fische im Drill verliert. Es wird ebenfalls ohne Stahlvorfach gefischt weil es den Lauf des Köders stört. Dadurch verliert man wiederum ein paar Lachse. Sie können wie der Hecht eine Monfile-Schnur durchbeißen. Etwa 5-10m vor dem Köder wird ein 40cm langes und 20cm breites Lockbrett angebracht. Das Lockbrett ist mit einer reflektierenden Folie überzogen, die die Lachse anlockt. Die Montage wird mit einem Downrigger auf die erwünschte Tiefe gebracht. In Campbell musste der Köder bis auf 80m runter.

Doch endlich konnte ich einen dieser silber-glänzenden Kraftpakete sicher Haken und nach 20Minuten Drill, der von vielen Fluchten geprägt war, sicher landen. 22Pf. brachte er auf die Waage. Nachdem wir Vancouver-Island verlassen hatten, fuhren wir Richtung Norden bis an den großen Strom, Skeena-River. Dort hatte der Aufstieg der Königslachse schon begonnen und wir wollten es auf eigene Faust versuchen. Die Rute ist hier in etwa die Gleiche wie beim schleppen. Als Rolle reicht hier auch eine Stationärrolle. Köder sind Art Unterwasserpopper mit Flügeln. Dadurch rotieren die Köder durch die Strömung unter Wasser. Der am Ende des Kunstköder befestigte Haken ist manchmal auch noch mit einem Twister bestückt. An einem Seitenarm ist ein bis zu 150gr. schweres Blei befestigt. Der ca.50cm lange Seitenarm ist an einem Dreieckswirbel angeknotet.

von Daniel K