Die Seehundaufzucht- und Forschungsstation Norden

Norddeich  

Über die Station Die Seehundaufzucht- und Forschungsstation ist eine leistungsfähige anerkannte Pflegestation für alle Meeressäuger.

Zwischen 20 und 50 kranke oder mutterlose Seehunde, aber auch Kegelrobben, Ringelrobben, Klappmützen, Kleinwale und Delphine werden jährlich gesund-gepflegt und wieder in die Nordsee zurückgebracht. Die Station ist zuständig für das gesamte Niedersächsische Wattenmeer, das als Biosphärenreservat besonderen Schutz genießt. Über 40 ehrenamtliche Mitarbeiter – zumeist Jäger entlang der nieder-sächsischen Küste und auf den Ostfriesischen Inseln – unterstützen die Arbeit der Station. Ein Tierpfleger und zwei Zivildienstleistende, sowie mehrere Praktikanten versorgen die hilflos aufgefundenen Meeressäuger. Die Station verfügt über eine ständige tierärztliche Betreuung. Der Träger-“ Verein zur Erforschung und Erhaltung des Seehundes e. V.“- ist gemeinnützig anerkannt. Öffnungszeiten Die Station ist täglich von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr geöffnet. Allgemeines Seehunde werden in den Sommermonaten Juni/Juli auf Sandbänken im Wattenmeer geboren. Bei ihrer Geburt wiegen sie zwischen 7kg und 15kg und haben eine Länge von etwa 80cm. „Heuler“ sind junge Seehunde, die durch Störungen von Menschen, Stürme oder Krankheiten vom Muttertier getrennt wurden und oft weitab vom Wurfplatz angetrieben werden. Seehunde können 30 bis 40 Jahre alt werden und erreichen ein Gewicht von 100kg. Ihre Paarungszeit ist im August. Die Tragezeit beträgt 11 Monate, jährlich wird nur ein Jungtier geboren (selten auch Zwillinge). Seine natürlichen Feinde sind die Raubwale, wie z.B. der Schwertwal. Gefährlicher aber für den Seehund sind die zunehmenden Verschmutzung und die Überfischung der Nordsee. Zur Zeit leben im Niedersächsischen Wattenmeer rund 2500 Seehunde. In der Nordsee sind es rund 8000 Tiere. Viele biologische Eigenschaften des Seehundes sind noch weitgehend unbekannt, wie z.B. Wanderungen, Tauchdauer, Tauchtiefe, Paarungsverhalten, Fischverbrauch, etc. Wieder ins Wattenmeer ausgesetzt werden die Seehunde, wenn sich ihre Gesundheit stabilisiert hat bzw. sie so weit herangewachsen sind, dass ein Überleben in der freien Natur gewährleistet ist. Die Reederei Frisia AG unterstützt die Seehundaufzucht- und Forschungsstation, indem sie ein Schiff ihrer „weißen Flotte“ für die Aussetz-Aktionen zur Verfügung stellt. Der geringe Tiefgang der „FRISIA X“ von nur 0,98m erlaubt das Heranfahren an die Sandbänke. So kann der Aussetzort genau bestimmt werden, was für spätere Forschungszwecke sehr wichtig ist. Regelmäßige „Fahrten in See entlang der Seehundbänke“ werden immer zu naturnahen Erlebnissen, wobei der Kapitän den Lebensraum und die Lebensweise der Seehunde unterhaltsam erläutert. Bei diesen umsichtig durchgeführten Fahrten werden die Seehunde nicht gestört. Die Population der Seehunde im Wattenmeer 1998 Die Population der Seehunde im gesamten Wattenmeer stieg zwischen 1997 und 1998 um nahezu denselben Jahresdurchschnittswert wie in den Jahren seit der Epidemie 1988 an. Ein Höchstwert von 14400 Seehunden wurde 1998 durch koordinierte trilaterale Zählflüge in den vier Gebieten Dänemark, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und den Niederlanden dokumentiert. Diese Zahl übertraf den Höchstwert von 1997 um 11 4% während der durchschnittliche Jahresanstieg seit 1989 13% betrug. Diese geringere Zahl in 1998 wurde wahrscheinlich durch einen relativ niedrigen Höchstwert von nur 62% statt des bisherigen Jahresanstieg von 16% seit 1988 in Niedersachsen hervorgerufen. Diese geringe Höchstzahl soll durch die schlechten Wetterverhältnisse während den Zählungen in der Geburtszeit ausgelöst worden sein. Die Gesamtanzahl der Jungtiere betrug 1998 2706 also weniger als 1997 bei der 2783 gezählt wurden. Die im gesamten Wattenmeer gezählte Höchstzahl von Jungtieren beträgt in Prozent von der Höchstzahl gezählten Seehunde 18, 8%. Das ist weniger als der seit 1988 gezählte Durchschnittswert von 19 6%. Dies könnte ebenfalls den schlechten Wetterbedingungen mit längeren Sturmperioden in den meisten Gebieten des Wattenmeeres zugeschrieben werden. Die Sandbänke waren während der Niedrigwasserperiode nur sehr kurz trocken, so dass sich für die Jungtiere nur wenige Möglichkeiten zum Säugen ergaben und sehr schlechte Bedingungen für die Neugeborenen und Muttertiere zum Aufbau ihres sehr wichtigen Kontaktes herrschten. Aufgrund des schlechten Wetters mussten mehrere Flüge in den meisten Gebieten abgesagt werden Es muss hervorgehoben werden, dass Abweichungen in Zählflugergebnissen eine gewöhnliche Erscheinung wie natürliche Schwankungen in der Geburtenrate oder dem Populationswachstum sind. Trends in der Populationsdynamik und ihre verlässliche Interpretation können nur aufgezeigt werden, wenn längere Zeitspannen in Betracht gezogen werden Sie deuten nicht auf einen signifikanten Wechsel im Populationswachstum hin. Eine mögliche Konsequenz der längeren Sturmperioden dieses Sommers könnten die ungewöhnlich hohe Zahl von Heulern von ihrer Mutter getrennter und während der Säugezeit oder kurz danach aufgefundener Jungtiere sein. Diese Tiere waren schwach krank und untergewichtig- weniger als die Hälfte des Gewichtes eines normalen Jungtieres zur gleichen Zeit. Ob die hohe Anzahl der Heuler eine Ausnahme eine natürliche Erscheinung oder eine andauernde Situation ist, werden die koordinierten Zählflüge der kommenden Jahre zeigen. Aufzuchtbericht 1998 Im Sommer des Jahres 1998 wurden 51 Seehunde („Heuler“) eingeliefert. Davon waren 24 weiblichen Geschlechts und 27 männlichen Geschlechts. Der erste Pflegling wurde am 02.06.1998 eingeliefert. Fundort: westlich von Neuwerk. Ausgewildert wurden 29 Seehunde. Die anderen Seehunde konnten entsprechend den neuen Richtlinien nicht aufgezogen werden. Im Winter 1997/1998 mussten wir 4 kranke Seehunde und 2 Kegelrobben aufnehmen. Sie konnten gesund gepflegt werden und wurden wieder ausgewildert. Somit konnten 1998 insgesamt 33 Seehunde und 2 Kegelrobben ausgewildert werden. Eine Vielzahl weiterer interessanter Informationen zur Arbeit der Station und zum Thema „Seehund“ finden Sie unter: www.seehundstation-norddeich.de Beitrag von www.seehundstation-norddeich.de, vor Mai 2009


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