Drachen Angeln

Köder…… – Jede Angelart benötigt Köder. Manche benutzen natürliche Köder (alles was der Fisch normalerweise vorfindet) andere versorgen die Fische mit einer Auswahl die normalerweise im Restaurant oder…

…Spezialitätenhaus erhältlich ist und wieder andere benutzen künstliche Köder wie Plastikfische und Metalllöffel. Das letztere wäre für das Drachen Angeln unpraktisch und zu teuer da der Plastik- oder Metallköder ungefähr 10 KG wiegen würde und manchmal eben nicht schwimmen kann. Das man ihn auch noch bei einem Biss verliert spielt dann auch keine Rolle mehr. Mehl- oder Maisprodukte müßten ebenfalls im Sack gefüttert werden. Würmer? Vielleicht 1000 pro Auswurf.

Scherz beiseite!!

Jeder weiß (oder sollte) wer auf Big Game geht, das die Köder entsprechend der Essgewohnheit des zu fangenden Fisches oder Tieres gewählt werden sollten. Einschränkend muss man aber auch die örtliche Möglichkeit haben diesen Köder zu fangen. Nun als „Ausländer“ wird einem nicht unbedingt direkt verraten welcher Köder der Beste ist, oder wo und wie er zu fangen ist. Kein Problem. Mit einer höheren Deutschen Schulbildung wird man das ja erlesen können. Nach dem Aufkauf jeglicher Literatur über die verschiedenen Fisch- und Tierarten hier in Südafrika, deren Gewohnheiten, Lebensweise und Vorkommnisse hat man eine relative Idee was die einem nicht sagen wollen. Nun gut. In meinem Fall war die Absicht auf Tiger- oder Bullen (Zambesi) Haie zu gehen. Die konsumierte Literatur die ausnahmslos in Englisch geschrieben ist, sagt einem jedoch nicht welcher Köder wohl der beste ist. Afrikaner die nur Afrikaans sprechen kann man nur durch das lokale Manna (Bier) nacht etlichen Stunden zum Reden (verraten) bringen. Ein Wort in Afrikaans fällt immer wieder – Harder -. Sagt mir gar nichts, nicht in Deutsch und nicht in Englisch. OK. Rein in den örtlichen Fischladen und einen Harder bestellen. Die Lachen. Warum? Kein Fisch den man essen kann aber ausgezeichnet fürs Angeln. Wenn ich Fisch essen würde hätte ich die schon vorher fragen können. Die Englische Übersetzung für Harder ist Mullet. Der Afrikaner nennt ihn deswegen so, weil der Kopf extrem hart ist. Macht Sinn, oder? Zurück zu den teuren Büchern. Mullet; Salzwasser Fisch, stromlinienförmig, kommt in großen Schwärmen vor, Größe bis zu 3 KG bla, bla bla. Da ist ein Hinweis. Brütet nur in Estauries (Seen die von Salzwasser gespeist werden.) Beste Zeit Mai. Von der Beschreibung wie unsere Schleie, Friedfisch, Köder Teig usw. Kein Problem. 800 Km von uns in Johannesburg gibt es die größte Estaurie in der Südlichen Himmelsphäre. St Lucia Wettlands. 4×4 packen, großes (Drachen) und kleines (Köder) Angelgeschirr packen, und ab geht´s. St Lucia ist berühmt für das reichhaltige Tierangebot. Im Meer alles was schwimmen kann insbesondere große Haie und im See, Krokodiele, Schlangen und das gefährlichste Afrikanische Tier, das Nilpferd (wirklich). Oh ja Köder angeln. Nach zwei Tagen immer noch keinen Biss. Was ist los? Diesmal in den Fischladen in St. Lucia. Zunächst einmal den teuersten Fisch kaufen der da ist (Alibi). Dann fragen (für den Sohn) wie man Mullets fängt. Die sagen nicht mit der Angel (Ahhh). Wie denn? Geheimnis. *Scheiße“. Zurück zum See. Da sitzt einer der es vielleicht weiß. Eine Flasche Cognac und 100 Rand später wird verabredet sich um 10 Uhr abends am Bootsverleih zu treffen. Noch eins; Parker (bei 32 Grad?) dicke Hose und nach Möglichkeit Sturzhelm mitbringen? Warum nicht, bin so weit gegangen warum nicht weiter. Gesagt, getan. Es ist 10 Uhr, 11 Uhr, 12 Uhr. Keine Fliege weit und breit außer denen die einem Malaria geben können. Um 12 Uhr 30 taucht der Mensch auf, Stotzbesoffen aber fröhlich, dabei hat er eine Batterielampe und einen riesen Sack. Ich frage gar nicht erst wo der Rest ist, hinein ins Boot und auf gehts. Er ordert mich vorne am Kiel zu liegen und nach Kroks, Nilpferden, Baumstämmen und Untiefen Ausschau zu halten. Erstes Problem; wenn ich sage links steuert der nach recht usw. O.K. Rechts ist nun links und andersrum. Mitten auf dem See kommt eine Untiefe auf der linken Seite, ich sage links und der steuert links. Scheiße. Mitten auf die Untiefe stecken wir fest. Keine andere Möglichkeit als raus mit Parker und allem, pusch, Boot ist wieder frei und er fährt und fährt….. Nach 10 Minuten hat er wohl mitgekriegt das was fehlt. Kommt zurück in Schlangenlinie und ich zurück ins Boot. Sauer, nein, sehr Sauer bitte ich Ihn doch zurückzufahren. Er weiß gar nicht was los ist und fragt ob ich keine Mullets mehr haben will. Ich sag ihm, daß das alles wohl ein Humbug wäre. Er sagt nein. Nun denn beweis es. Im nächsten Moment brüllt er was das ich nicht verstanden habe. Nur das er seine Lampe einschaltet und übers Wasser hält. Was der brüllte war wohl Helm an und ducken. Warum? Im nächsten Moment flogen mir mehr Fische um die Ohren als ich jemals auf einem Haufen gesehen habe. Ein paar treffen mich am Rücken. Als wenn einer mit dem Hammer dich bearbeitet. Das war der ganze Trick. Mullets sind sehr nervöse Fische, Bei einem plötzlichem Lichtwechsel springen die im hohen Bogen aus dem Wasser in diesem Falle ins Boot. Innerhalb von 10 Sekunden hatten wir 50 Fische im Boot. Der Parker und Helm ist für den benötigten Schutz. Es sind schon welche im Genick getroffen worden, die heute im Rollstuhl sitzen. Der Sack ist für die unglaubliche Menge. Bis auf drei habe ich sie alle wieder reingeschmissen. Gewußt wo und wie. Übrigens habe ich am nächsten Tag einen schönen 282 Kg Bullen Hai gefangen, vermessen und wieder zurückgesetzt. Rolf Kautenberger mehr Infos: www.kiteflyers.co.za


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