Hechtangeln in den Bodden auf der Insel Rügen

Vorwort Zu meinem 40ten Geburtstag dieses Jahr wünschte ich mir eine Fischerreise. Ich konnte mich lange nicht zwischen den Bodden auf Hecht oder Spanien auf Zander entscheiden. Da sich aber die Reise nach Spanien…

…eher als schwierig herausstellte, entschied ich mich kurzfristig für das Hechtangeln in den Bodden. Gesagt getan und ich reservierte die Reise über „Team-Bodden-Angeln“. Da ich erst seit März dieses Jahres intensiv fische und noch keinen Hecht gefangen habe, war mein Ziel klar, und wenn ein Kapitaler beisst, umso besser?! Tag (Mittwoch) die Anreise Letzten Mittwoch ging dann die Reise endlich los. Ich fuhr um 10.00 Uhr mit der Bahn nach Zürich-Flughafen. Dort traf ich einen anderen Schweizer Kurs-Teilnehmer, den ich nur vom Telefonieren kannte. Der Flug nach Hamburg ging um 12.40 Uhr und landeten ca. 13.20 Uhr in Hamburg. Weiter ging es mit der U-Bahn Richtung HB – Hamburg von dort nach Bergen über Rostock, Stralsund und Schaprode nochmals 4.5 Std. Müde und erschöpft kamen wir um 19.30 Uhr in unserer Unterkunft (Villa Holm) in Bergen an angekommen. Wir bezogen rasch unsere Zimmer, und dann ging es ab an die Lagebesprechung mit Uli Beyer im Restaurant Keil. Nachtruhe war dann um 22.30 Uhr! Tag (Donnerstag) Tagwach war um 0630 Uhr und nach einem ausgiebigen Frühstück gingen wir dann an den Hafen, wo alle anderen eintrafen. Die Leute kamen aus Österreich, Belgien, Deutschland und der Schweiz. In drei Boote aufgeteilt fuhren wir auf die See hinaus. Das Wetter war sehr rau. Mit Windstärke 7 und Böen bis zu 90km/h angelten wir 10 Std. unter harten Bedingungen. Bis zum Mittag waren die ersten Hechte (75-85cm) im Boot und wir spürten nach ca. 250 Würfen unsere Rücken schon etwas! Da ich aber noch keinen gefangen hatte, nur Fehlbisse und einen verloren, war meine Motivation schon etwas im Keller. Aber ich glaubte immer noch an meinen ersten Hecht! So gegen 14.00 Uhr kam dann meine Stunde. Etwas müde kurbelte ich meinen Gummifisch langsam gegen das Boot und bekam wie aus dem Nichts einen gewaltigen Schlag auf meine Rute und die Schnur lief extrem schnell„seewärts“. Ich wusste, dass muss ein Grosser sein und ich hoffte einfach, dass nichts schief geht. Ich löste die Bremse und gab ihm den Lauf, den er haben wollte, zog ihn wieder bis ans Boot, und er suchte wieder das Weite. Das Spiel spielte ich dreimal mit, und ich hatte auch das Gefühl, mein Arm fällt mir gleich ab. Erst an der Oberfläche konnte ich sehen, was für einen Grossen ich da an der Angel hatte. Mit Hilfe vom Guide konnte wir den Hecht gekonnt feumern. Mein erster Hecht überhaupt und dann noch so ein Kapitaler mit 116 cm und ca. 20 Pfund. Gefangen mit einer Shimano Catana 2.70m, Rolle Shimano FB 4000 Technicum und einer gefl. 0.20er Tuf-Line an einem 16cm Barschdekor Gummifisch! Am Abend genoss ich mein Bier bei gutem Abendessen und um 2230 Uhr ging ich glücklich schlafen! Tag (Freitag) Regen, Wind und Sonnenschein erwartete uns am nächsten Tag. Wir fuhren wieder um 0730 Uhr auf die See. Wir wechselten jeden Tag die Boote, um mit einem anderen Guide zu fischen. Diesmal war der Tag extrem zäh, und wir fingen wenige Hechte. Wir hatten wieder Hechte zwischen 80-90cm, die ganz Grossen blieben diesmal aus. Und trotzdem harrten wir wieder bis 10 Stunden aus. Der Grösste von 120 cm wurde von einem Belgier gefangen, man kann es kaum glauben der hatte den ganzen Tag nur einen Biss und gleich so einen! Tag (Samstag) Wieder bei Regen, aber zum Glück nicht den ganzen Tag, aber mit Windstärke 7 und Böen bis zu 90km/h fuhren wir wieder bis 17.00 Uhr zum Angeln, (an meinen Gewässern würde ich unter solchen Bedingung nie angeln)! Wieder waren die Hechte eher Mittelmass und ich spürte meinen Rücken enorm nach 500 Würfen. Ich war körperlich am Ende und froh, dass ich am Sonntag ausschlafen konnte! 5.Tag (Sonntag) die Heimreise Die Wettervorhersage verhiess nichts Gutes (Windstärke 8 und Böen bis zu 110km/h), was das Angeln unmöglich machte. Unsere Heimreise mussten wir so wieso erst um 11.40 Uhr antreten, was mir und meinen Körper sehr gelegen kam. Die Heimreise wieder mit der Bahn nach Hamburg, dann per Flugzeug nach Zürich und mit der Bahn nach Herisau. Um 00.30 Uhr fiel ich todmüde ins Bett! Fazit Es war wirklich ein tolles und herausforderndes Erlebnis. Wenn man die Berichte über die Bodden so liest, hat man das Gefühl, man komme auf die Insel, gehe mit Boot und Guide auf die See, wirft mal den Gummiköder aus und hat schon einen Kapitalen Hecht an der Angel. Es stimmt schon, dass die Chancen hier grösser sind einen Grossen Hecht zu fangen als bei uns an den Gewässern, aber du musst die Fische auch suchen und deine Arbeit machen, dass du vielleicht Erfolg hast. Ich habe Leute kennen gelernt, die sind schon das 5 oder 6mal hier und haben noch keinen Kapitalen gefangen. Dafür gibt`s keine Garantie! Was ich erlebt habe, ist fischen unter harten Bedingungen. Es ist ein bleibendes Erlebnis, und ich kann es jedem empfehlen!!! Stefan Lei 17.10.2009


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