Hochseeangeln der Extraklasse mit dem Team Dieter Eisele

Im Juni 2003 war es soweit für mich stand ein Hochssetörn in Norwegen auf dem Plan. Die von Uwe Onken Tours organisierten Tagestouren zur Hustadvikaküste finden immer mehr Zuspruch bei den deutschen Angelgästen.

Dieter Eisele persönlich bekam natürlich auch zu Ohren welch gute Fische dort gefangen wurden und so beschloss er in diesem Jahr mal selber dieses Gebiet zu beangeln. Wie der Zufall es wollte, passte meine Tour mit der Tour von Dieter Eisele, Michael Eisele und Otto Reimers einem Teammitglied überein, so das wir endlich mal zusammen angeln konnten. Die Autos wurden beladen und ab ging es zur Küste. Dort angekommen, begrüßte uns der Norwegische Kapitän Brunülv (norwegisch: brauner Wolf) recht herzlich und wir konnten auf das Schiff Ulven (norwegisch: Der Wolf). Dieter, der natürlich einige seiner bewährten Pilker mit an Bord genommen hatte, brachte als erstes einmal gute Stimmung in die Runde als er einige von seinen Pro Select und einige der neuen Power Select unter die Angler zum testen verteilte. Die Ausfahrt zu den Fischgründen an der Hustadvikaküste ist nicht lang und so hielt das Schiff schon nach ca. 20 Minuten zum ersten Mal. Pilker sausten Richtung Meeresgrund und ein fröhliches auf und ab konnte beginnen. Da wir aber vom Wasserstand her noch weit vom Hochwasser entfernt waren blieben die großen Fänge zunächst aus und unverständliche Blicke zogen die Runde durch alle Angler. Hat der Kapitän überhaupt Ahnung? Gibt es hier Fische? Alles ungeklärte Fragen. Uwe Onken allerdings war es, der den Anglern zu verstehen gab, dass die großen Fische schon noch kommen würden je höher das Wasser steigt. Kaum hatte er den Satz getan, kreischte bei mir die Rollenbremse auf, als ich meinen 90g Power Select Richtung Oberfläche eindrehte. Ein ca. sechs Kilo schwerer Köhler hatte meinen Köder attackiert und bot mir nun einen aufregenden Drill. Leider geriet meine Schnur in die Schnur zweier anderer Mitangler als diese mir zuguckten wie ich mich mit dem Fisch abmühte. Sie hätten lieber selber den Köder einholen sollen, denn nun fing es an richtig zu beißen und wir waren mit tüddeln beschäftigt. Ringsherum am Boot sah man krumme Ruten und kämpfende Angler. Brunülv hatte einen Schwarm Großköhler gefunden. Angler die es nun verstanden wie man auf Köhler im Freiwasser angelt bekamen Biss auf Biss und es wurden Fische bis 12,7 kg nach teilweise spektakulären Drills gelandet. Dieter Eisele allerdings der es lieber mit den Dorschen im Drill aufnimmt, angelte mit einer 3,3 Meter langen Rute und einem Taumelpilker fern ab der anderen Angler. Er landete einen Dorsch nach dem anderen während sich die anderen mit den Seelachsen abmühten. Nicht Dieter, nicht Otto und auch nicht ich waren es, die einen wirklich großen Fisch fingen. Ein Gast von Uwe Onken Tours verstand es geschickt, seinen Pro Select am Grund zu führen und so kam es, das er auf einmal Fiiiisch rief als alle anderen schon nichts mehr bei diesem Stop fingen. Wir begutachteten die gebogene Angelrute und kamen gemeinsam zu dem Entschluss, dass der riesige Fisch ein Hänger sein musste. Als der Angler nun den Druck auf seinen Gegner verstärkte durchfuhr ein dumpfes Schlagen die Rute. Nun staunten alle nicht schlecht denn jetzt war klar, das es doch kein Hänger sondern ein gewaltiger Fisch sein musste. Der Drill dauerte etwa eine viertel Stunde als sich unter der Oberfläche ein großer weißer Fischkörper abzeichnete. Henry der erfahrene Guide vom Romsdalsfjord setzte gekonnt das Gaff an und hievte einen 15,5 Kilo schweren Dorsch über die Bordwand. Das Schiff wurde noch mal versetzt und die Köhler konnten auf ein Neues beangelt werden. Uwe Onken, der mit Filmaufnahmen für den neuen Eisele Norwegenfilm beschäftigt war, hatte in der Zwischenzeit das Boot gewechselt, um das ganze mal von außen zu filmen als plötzlich Ottos Bremse aufkreischte und er einen der großen grauen Fische hakte. Otto ein Verfechter der monofilen Schnur hatte seine Multi mit 0,60er bespult und war sich sicher, das die Schnur hält, als der Fisch in die geflochtene seines Nachbarn geriet. Leider weit gefehlt. Ich habe noch nie gesehen, wie schnell sich eine Dicke Mono verabschiedet wenn sie in eine geflochtene gelangt. Jedenfalls waren es nur Sekunden. Der Große Seelachs hatte nun sicherlich ein wenig Kopflast, denn der Calmar Pilker den er sich einverleibte saß natürlich noch im Maul. Ottos Worte die in diesem Moment über seine Lippen gingen möchte ich hier besser nicht wiederholen. Schnell einen neuen Pilker montiert und wieder ab damit ins Wasser. Der nächste Drill verlief erfolgreich und so konnte auch Otto einen der großen grauen in seinen Armen halten. Da dieser Angeltag sicherlich zu einem der besseren gehörte, wurden sehr viele große Fische gefangen und man sah überall an Bord zufriedene Gesichter außer bei einem. Lothar ein Gast von Uwe Onken Tours hatte sich in einem Drill dermaßen verausgabt, das er immer noch ein schmerzverzerrtes Gesicht zeigte. Dieser Angler bekam auf einen 90g Power Select einen solch heftigen Biss beim einkurbeln das es Ihm fast die Rute aus der Hand riss. Seine Angel zum Halbkreis gebogen die kreischende Multi nicht mehr unter Kontrolle hing dieser Angler an einem Fisch. Ja genau der Angler hing am Fisch nicht der Fisch an der Angel. Ich habe noch nie ein solches Szenario gesehen. Dieser Gast war das erste Mal in Norwegen und kannte sicherlich nur die Heimischen Rotaugen als sich für Ihn ein richtiger Gegner auftat. Völlig außer Kontrolle geraten riss dieser Fisch unentwegt Schnur von der Rolle. Nach ca. 10 Minuten gewann Lothar endlich die Oberhand und konnte sichtlich erschöpft einen 12,5kg schweren Seelachs landen. Mit zitternden Knien wurde dieser Fisch der Kamera präsentiert als wir die Rückfahrt antraten. Diesen Angeltag in Norwegen wird von den Mitanglern sicherlich nicht so schnell vergessen und ich hoffe das auch im nächsten Jahr die großen Köhler an der Hustadvikaküste wieder beißen, damit auch viele andere Angler einen solch schönen Tag erleben dürfen. Ralf Scheipers


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