Kleiner Brassen-Tipp

Hallo, um im Sommer einen kleinen Trip ans Wasser nicht als Schneider beenden zu müssen, bedarf es nicht einer Supermontage oder eines geheimen Spezialfutters. Wenn man allerdings ein paar Dinge beachtet, wird aus dem normalen Angeltag ein wahrer Fangspaß.

So ist die Gewässerwahl interessant: gibt es dort die Fische, den ich fangen möchte? Welchen Köder brauche ich momentan für diese oder jene Fischart? Habe ich das richtige Gerät ausgewählt? Möchte ich füttern, wenn ja, mit was und wie? Hier stelle ich nun ein paar Informationen zusammen, mit denen ich recht erfolgreich auf Brassen fische. Bei einem Kurztrip mit meinem Schwager (und der Erlaubnis meiner Schwester g) an die Maade, einem 13,5 Km langem Fluss, der in Wilhelmshaven zur Entwässerung der umliegenden landwirtschaftlich genutzten Felder dient, haben wir in recht kurzer Zeit (ca. 4 Stunden) gut gefangen. Grundsätzlich haben wir immer viel zu viel mit (siehe Foto), aber man kann ja nie wissen… Am Wasser angekommen, wird erst einmal das Futter eingebracht und das Gerät aufgebaut. Als Futter verwende ich gern folgende Mixtur: 1.0 kg Canal Brassen – Team Mosella 1.0 kg Paniermehl (fein, hell) 0.5 kg Karpfen & Brassen – Team Mosella 0,3 kg Maismehl und 0,3 kg Biskuitmehl 0.2 kg Hanfmehl (geröstet) 0,1 lt. Maden 5 -25 ml Aromamix Brassen – Team Mosella Alle Zutaten werden einen Tag vor dem Angeln zusammengekippt und gut (trocken) durchgemischt. Dann langsam Wasser hinzugeben, bis die erwünschte Konsistenz erreicht ist. Nun den Teig sorgfältig durchsieben (evtl. zweimal), bis er sehr locker und „fluffig“ ist. Fertig. Deckel auf dem Eimer, aber nicht verschließen, damit noch genug Luft beim „durchziehen“ über Nacht ans Futter gelangen kann. Je nach Jahreszeit mit der Menge des Lockkonzentrats variieren, im Frühjahr und Herbst etwas weniger, im Sommer richtig süß. Je nach Stärke der Strömung des Gewässers und der „Sichtigkeit“ des Wassers noch Lehm/ Sand zusetzen (je besser die Sicht, umso dunkler der Lehm/ Sand). Dieses Futter ist als Grundfutter ausgelegt und hat sich bisher gut bewährt. Als Gerät verwende ich am liebsten leichte Matchruten und Winkelpicker. Die Matchruten werden mit schlanken und leichten Wagglern (je nach Strömung zwischen 3 und 8 Gramm) und 10 er bis 14 Haken ausstaffiert. Als Waggler nehme ich gerne welche, die zwar vorbebleit sind, bei denen man aber noch ein wenig nachbleien muss. Die Pose wird so eingestellt, daß das restliche Blei auf dem Grund aufliegt. Beim Biss wird dieses Blei mit angehoben und die Pose macht nur einen kleinen Satz von ca. einem Zentimeter nach unten, ich weiß aber, das etwas gebissen hat. Sollte sie nun anfangen zu wandern, schlage ich zügig an, da ich das Vorfach recht lang wähle (60cm +) und der Fisch schon etwas länger am Köder ist. Der Anhieb erfolgt nicht direkt nach oben, sonder eher etwas seitlich bis schräg; diese Methode hat sich beim Wagglerfischen als erfolgreich erwiesen. Bei den Winkelpickern nehme ich gerne einen kleinen geraden CastingBoom (8 bis 10cm), den ich mit einem Gewicht von 15 bis 30 Gramm versehe. Alternativ kann man auch einen kleinen Futterkorb verwenden. Es folgt eine Gummiperle zwischen Boom od. Futterkorb und dem Wirbel, das war es eigentlich schon. Ach ja, die Rolle bleibt bei mir beim Picken offen (es können sich ja auch Karpfen einstellen). Die Schnur wird dann mittels eines Runnig-Clips oder eines Gummibandes gesichert. Beim Picken schlage ich recht schnell an, wenn das leichte Zittern in der feinen Spitze in ein „verbiegen“ der selbigen übergeht. Auch hier wird nicht zaghaft angeschlagen, da man die Dehnung der monofilen Schnur und die relativ weiche Rute effektiv überbrücken sollte, damit der Haken auch einen sicheren Halt im Maul des Fisches findet kann. Als Köder verwende ich hauptsächlich Maden, von denen auch einige ins Futter kommen. Das Futter wird zu Beginn zur 1/2 bis 2/3 eingebracht und sollte einen länglichen Futterteppich bilden. Das restliche Futter wird während der Fischens in eigroßen Portionen nachgeworfen, wenn sich eine kleine Beißflaute einstellen sollte. Sollte man sich aber einen Brassenschwarm angelockt haben, reicht es meistens, wenn man ab und an eine Handvoll Maden nachwirft, um den Schwarm bei Laune zu halten. Wichtig ist bei dieser Art zu Fischen, daß nach erfolgreichem Anhieb den Fisch recht schnell vom Futterplatz wegdirigiert, damit man die übrigen Fische, die sich dort eingefunden haben, nicht verscheucht. Ein langer Kescher mit großem Netz und kleinen Maschen erleichtert das Landen der Fische. Wenn alles geklappt hat, kann man in relativ kurzer Zeit eine Menge Fische fangen, ohne ewig auf den ersten Biss warten zu müssen. So wir auch der „Kurztrip“ zum kurzweiligen Vergnügen, nicht zu Letzt, da man eine relativ kurze Vorbereitungszeit hatte. Ein dickes Petri Heil wünscht euch, Jan Kleinau „DozeyDragon“

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