Urlaub machen und Angeln - Der einmalig blau schimmernde Gardasee verzaubert seine Gäste mit seinen herrlichen Panoramen. Wenn der Urlauber von Rovereto über Torbole im Nordteil des…
…Gardasees kommt, eröffnet sich gleich ein grandioser Blick zum See. Der oberitalienische See ist ca. 52 km lang, zwischen 2 und knapp 18 km breit. An der tiefsten Stelle ist er 346 m tief. Wer einmal um den See herumfahren möchte, muss sich Zeit nehmen, das sind immerhin ca. 190 km. Die Gesamtfläche des Gardasees beträgt 370 qkm. Der Urlauber kann seinen kostbaren Urlaub auf dem Campingplatz, in Pensionen, Hotels bis hin zu Luxus-Hotels verbringen. Wer in den Norden fährt, hat ringsherum die Berge, der höchste ist der Monte Baldo mit 2218 m. Der Süden, ab etwa Toscolano-Maderno, ist zunächst etwas hügelig bevor es dann immer flacher wird. Die Gegend ist hier sehr geschichtsträchtig, es gibt viel zu sehen und bestaunen. Goethe war in Malcesine, Mussolini hat in Salò und Gargnanno wo er wohnte Spuren hinterlassen, an jeder Ecke findet der Tourist geschichtliches. Zu Romeo und Julia nach Verona ist es auch nicht weit. Ein Ausflug nach Venedig oder Mailand lohnt sich immer. Der See bietet viel Möglichkeiten seinen Urlaub zu gestalten. Wandern, Mountainbike fahren, Wassersport in jeder Ausführung: Surfen, Segeln, Motorboot, Wasserski, Bade und ANGELN. Der Gardasee ist schwierig zu beangeln. Das Wasser ist sehr klar und damit weit- und tiefsichtig.
Es ist ohne weiteres möglich, in Häfen Fische zu beobachten. Hier sieht der Angler in der Regel den Döbel, der zahlreich und in kapitalen Größen vertreten ist. Es sollen aber fast alle Fische von A-Z vorhanden sein. Der Raubfischbestand ist gut, doch ohne Boot ist Not, Schleppangeln ist angesagt. Ich habe in Angelläden gute Hechte, bis 36 Pfd., auf Bildern gesehen. In den Häfen sieht man gelegentlich Stipper sitzen, die mit Brot den Döbeln nachstellen. Verbreiteter ist das Spinnfischen auf Raubfisch und Salmoniden. Im Norden fällt das Ufer sofort steil ab und erreicht nicht weit entfernt vom Ufer Tiefen von an die hundert Meter. Der Boden ist grob kiesig. Im Süden ist der See flacher und hat an den Uferpartien breite Schilfgürtel, der Boden wird sandiger. Hier werden auch eher Karpfen und Schleie sowie andere Weißfische gefangen.
Erlaubnisscheine erhält der Angler gegen Vorlage des Personalausweises auf dem Postamt. Die Gebühr, tassa per la pesca, hat letztes Jahr knapp 30.000 Lire gekostet und war drei Monate gültig. Es kann sein, dass jede Kommune die Ausgabe der Erlaubnisscheine anders anwendet. Ein herrlicher Morgen…, gleich mal auswerfen…, langsam führen…, da war doch was? Ja, Anschlag! Was kommt rein? Ein netter Döbel hat den Wobbler genommen!
Specimen Hunting Group Dortmund im März 2002