Testangeln auf der MS-Karoline

Shimanos großer Dorschtest… Heute (04.11.2004) fand ein großes, deutsches Pressetreffen der besonderen Art statt. Deutschlands Shimano-Boss Frank Beissel wollte es genau wissen und hatte die gesamte deutsche

Angelpresse zu einem großen Testangeln auf der MS Karoline eingeladen. Das neue Shimano-Dorschgerät mit Ruten, Rollen, Schnur und Pilkern sollte äußerst kritisch geprüft werden. Es war anzunehmen, dass das Shimano-Team von seinen Produkten überzeugt war – sonst hätte man wohl nicht zu diesem Test geladen. Fachkundige Redakteure und Spezialisten von allen Angelzeitungen und großen Websites waren geladen. Es war streng verboten, eigenes Gerät mitzubringen, schließlich galt es, wirklich lange und kritisch mit dem riesigen neuen Geräteangebot Tests durchzuführen. Für uns von www.angeln.de war Uli Beyer vor Ort. Er schildert uns hier kurz seine Erfahrungen… Den Wecker hatte ich schon auf 3.30 Uhr gestellt, nachdem mein Kommen für 7 Uhr in Heiligenhafen erwünscht war. Etwas unsicher über die Fahrtdauer checkte ich noch einmal den Routenplaner und erschrak: 4 ½ Stunden Fahrtzeit spuckte der Rechner aus. „Oh Gott – Nachtschicht“ dachte ich und stellte den Wecker noch eine Stunde vor. Es kam nicht zum Klingeln – 2 Uhr war ich wach, so dass ich dann auch sehr schnell auf den Highway kam. Wenn man eh viel Zeit hat, gibt´s auch keinen Stau! 5.30 Uhr war ich auf dem Schiff! Außer der Crew war noch keiner da. „Auch nicht schlecht“ dachte ich mir und konnte mir die „Pole-Position“ im Bug safen. Jetzt galt es nur noch, ein paar Köder, Rute, Rolle und Schnur zu ergattern – ohne diese Grundmaterialien fühlte ich mich zugegeben sehr nackt… 6.30 kam die Shimano-Mannschaft mit Angelcracks. Auch die Presseleute, von jeder Angelzeitung 2 Personen sowie einige Internet-Leute hatten sich eingefunden. Eine Schiffshälfte war für die Shimano-Gäste reserviert, die andere Hälfte von normalen Tagesgästen belegt. Nach Begrüßung durch Frank Beissel von Shimano durften wir dann in den „Weihnachtspäckchen“ unser Gerät auswählen. Insbesondere viele neue Beastmaster- und Nexave-Pilkruten von 2,40m bis 3 Meter standen zur Verfügung. Diese wurden mit 4000er und 5000er Technium-Rollen und einer neuen, sehr preisgünstigen Dyneema-Schnur bestückt. Rainer Korns Aussteigerfrust – wenig Bisse und dann noch vorzeitige Verabschiedung Meine Wahl fiel auf eine 3 Meter Beastmaster-Rute mit relativ hoher Wurfgewichtsangabe (bis 190 Gramm). Ich mag´s gerne hart, muss aber betonen, dass mein subjektive Gefühl für das Wurfgewicht dieser Rute eher 100 Gramm gegeben hätte. Die Rute lag sehr gut in der Hand und ließ sich auch ausgezeichnet werfen. Leider blieben die Dorsche aus. Nach 1 Angelstunde hatte mein Nachbar Rainer Korn kurzen Kontakt – „Aussteiger! Sch….“ Kurze Zeit später fing mein anderer Nachbar – ein Angler aus Herne den ersten Dorsch im Bug. „Am Heck sollen schon 4 Stück gefangen worden sein!“ „Momentan läuft es wohl auf allen Schiffen sehr besch….!“ waren die ersten Gesprächsfetzen, die ich zwischen den Anglern auffing – ich bekam einfach keinen Biss! Bin wohl doch ein Pilk-Greenhorn. Es waren zwar alles recht kleine Fische, aber eben besser als Nichts! Mit Vorfächern und Beifängern wollte ich aber erst gar nicht anfangen – ist mir zu viel Kleinkram und Tüdelei, dachte und sagte ich auf Anfrage… Für einen objektiven Test habe ich zu „Vergleichszwecken“ doch einige Slotties und schwere Bleiköpfe eingepackt. Die hatte ich zwischenzeitlich auch montiert, blieb aber sogar damit Schneider. Die Teile hatten mich bei Bernhard Mielitz auf der Forelle mal wirklich rausgerissen! Einige Angler rechts von mir wurde endlich ein Pilkerdorsch gefangen, der das Embryoalter überschritten hatte. „Silber ist da drin und es ist das neue Heringsmodell!“ erspähte ich beim späteren Auswurf des Anglers. Einen ähnlichen Pilker hatte ich mir bei der Materialausgabe auch gesichert. Dran damit und raus! 3 Minuten später rumpelte es bei mir in der Rute: „Der ist besser!“ Endlich aus dem Schneider und einen Köder, der Vertrauen gibt. Die Slotties flogen aus der Tasche. Heute war wohl Pilkertag. Uli strahlt – der größte Dorsch des Tages auf Heringspilker 15 Minuten später: Superrums! Wieder Dorsch – und der ging sogar über die Bremse. Das kannte ich vom Pilken noch gar nicht und drillte vorsichtig. Ein sehr schöner Dorsch kam zur Oberfläche. Aus dem Hintergrund raunte es: „Angeber, Angeber“ Jetzt fluppte es. Aggressive Präsentation war angesagt. Das leichte Zupfen wie auf meinen ersten Touren war heute nicht angesagt. Teilweise zupfte ich das Wackelblei 2-3 Meter hoch und die Großmäuler flogen auf den Pilker. No. 3, No 4 und 5 kamen zügig hintereinander und plötzlich stand ich mit recht großen Fischen nicht mehr als Anfänger sondern als Angeber da. „Uli hast Du auch Pilker drauf???“ verdächtigte mich Frank, heimlich mit Slotties zu angeln. Als ich ihm meinen Erfolgsköder zeigte, war er aber sichtlich zufrieden. „Dein Bleihering hat die Slotties heute eindeutig geschlagen!“ beruhigte ich ihn. Die Beastmaster-Rute mit der Technium- Rolle machten sich auch supergut. „Man muss auch mal Glück haben!“ Einige Angler waren noch immer Schneider, die meisten kommentierten das Beißen mit „sehr mies!“ Die Rückfahrt – Die Gastgeber Petra Krichel und Frank Beissel sind umringt von zufriedenen Testern Nach dem 5 Fisch wurde es für alle wieder harte Arbeit. Wir hatten den Schwarm wohl verloren – oder sie wollten nicht mehr. Nur noch Einzelfische wanderten sporadisch an Bord. 14 Uhr wurde zur Rückfahrt getutet. Mit 8 Fischen hatte ich für www.angeln.de den größten Dorsch erwischt. Gezählt wurden die Fänge zwar nicht, aber mehr als 2-3 Fische waren so gut wie nicht in den Kisten zu zählen. Trotzdem fuhren wir alle von gutem, neuem Gerät überzeugt nach Hause. “ So einen Test kann man ruhig mal öfter machen…“ DANKE SHIMANO! Bericht von Uli Beyer


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