Urlaubsbericht Schweden

Vom 27.4. bis 3.5.2002 habe ich mit zwei Angelfreunden einen Urlaub im schwedischen Schärengarten auf der Insel Lille Ratø nahe der Stadt Västervik verbracht. Wie schon

einige Male zuvor haben wir die Zeit Anfang Mai gewählt, da hier die Hechte nach der Laichzeit gut zu fangen sind. Als die lange Zeit der Vorfreude endlich vorbei war und der Tag der Abreise kam, konnten wir die Ankunft kaum noch erwarten. Von Münster in Nordrhein-Westfalen fuhren wir über Puttgarden mit der Fähre und nutzten erstmals die neue Brücke nach Malmö. Schon auf der Hinfahrt fingen wir im Geiste die ersten Hechte in verschiedenen Buchten und an den Felsenufern malerisch gelegener Inseln. Auf einer Seekarte, die wir uns schon in Deutschland besorgt hatten, waren die fängigsten Buchten und hechtig aussehende Untiefen mit schroffen Scharkanten schon rot umrandet. Neben bewährten Wobblern, Blinker und Gummifischen war diesmal eine neue Geheimwaffe mit im Gepäck. Blinker der Firma Falkfisch, und zwar Galax in 35gin den Farben blau/lila und rot/grün. Blaue Blinker sind in Schweden wegen der Heringsimitation immer sehr fängig, wenn die Fische in einer Tiefe von maximal 3,5 Metern stehen. In Buchten mit Schilf sind sie sehr erfolgreich. Die Farbvariante rot/grün sah im Laden schon sehr fängig aus, und wurde daher mit ins Köderrepertoire aufgenommen. Am Freitag um 7.00 Uhr erreichten wir bei strömenden Regen nach einer Nachtfahrt von 13 Stunden unseren Hafen auf dem Festland, von wo aus wir mit dem Boot zu unserer Insel übergesetzt werden sollten. Wir hatten uns dort um etwa 8. Uhr mit unserem Hausverwalter verabredet, es war also noch eine Stunde Zeit. Meine Rute war innerhalb von 5 Minuten aufgebaut und mit dem Galax-Blinker in blau/lila bestückt. Fast im Laufschritt eilte ich bis zum Ende des hölzernen Bootssteges. Im Weggehen hörte ich noch Georg sagen “ Der Olaf, heiß wie Frittenfett“. Vom Stegende aus konnte ich die etwa vierzig Meter entfernte Schilfkante mit dem Blinker anwerfen. Der erste Wurf schlug etwa 5 Meter entfernt von der Schilfkante auf. Voller Erwartung kurbelte ich mit langsamen Bewegungen ein und landete ein dickes Krautbündel. Die Bucht war relativ flach. Den nächsten Wurf kurbelte ich schneller ein, der Köder lief bei dieser Geschwindigkeit deutlich verführerischer und Rummms, der erste Hecht saß. Kein großer, aber ein Fisch von etwa 65 cm nach dem zweiten Wurf machte Hoffnung auf mehr. Innerhalb der nächsten 10 Würfe gab es noch zwei Attacken ohne Erfolg. Inzwischen war unser Hausverwalter eingetroffen und wir wurden zu unserer Insel übergesetzt. Nachdem die Sachen im Haus verstaut waren und ein kräftiges Frühstück die Nerven gestärkt hatte, brachen wir mit unserem Boot zu einer ersten Angeltour in die Bucht vor unserem Haus auf. Als erstes steuerten wir die schilfbestandenen Ufer mit steinigem Grund an. Inzwischen hatte der Regen aufgehört und die Sonne zeigte sich zwischen den Wolken. Meine Rute war immer noch mit dem Galaxin blau/lila bestückt. Da unser Verwalter uns berichtet hatte, dass die Heringe eingetroffen waren, versprach ich mir guten Erfolg mit diesem Köder. Meine beiden Angelfreunde versuchten es mit selbstgebauten Wobblern. Bei der Anfertigung in ihren Bastelkellern waren die Hechte ihren Killerködern gedanklich schon reihenweise zum Opfer gefallen. Doch mit den selbstgebauten Ködern wollte es am Anfang nicht so recht klappen. Die Falkfisch-Blinkeraber waren ein voller Erfolg. Innerhalb der ersten Stunde konnte ich 5 Hechte landen, alle zwischen 65 und 87 cm, für den ersten Tag ein schöner Erfolg. Ein Hecht wurde direkt am ersten Abend in der Pfanne gebraten und bei einem kühlen Bier verspeist. Der erste Tag klang bei einer wohlschmeckenden Zigarre auf unsere Terrasse mit Blick auf unsere Bucht aus. Insgesamt haben wir drei einen tollen Urlaub verlebt. Das Wetter hat mitgespielt und auch die Hechte ließen sich überlisten. Insgesamt haben wir 97 Stück gefangen, 10 davon landeten in der Pfanne. Nicht alle haben wir mit den Galax-Blinkern von Falkfischgefangen, aber 44 davon. Die übrigen wurden mit Wobblern überlistet. Meine Angelfreunde haben nach dem ersten Tag auch zeitweise auf Falkfischumgestellt. Gut, dass ich alle Farben dreifach gekauft hatte. Ich hatte es geahnt… Allen Schwedenanglern wünsche ich einen tollen Angelurlaub. Bericht von Olaf Niepagenkemper

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