Vom Winde verweht, den Dorschen hinterher

Nachdem mir die erste Tour mit Marian und Co. so gut gefallen hat, konnte ich es nicht lassen, meine gesamten Überredungskünste einzusetzen, damit Marian eine weitere Tour arrangiert. Im Klartext: Ich…

…hatte das Wort Dorschtour noch nicht halb ausgesprochen, da ertönte schon ein „Jaaaaaa, ich habe gerade gebucht. So trafen wir uns am 14.09.04 in Dortmund in einem kleinen, gemütlichen Angelgeschäft und taten, was wir am besten konnten: Die Pilkerwände plündern! Nachdem das kurzweilige Einkaufsvergnügen beendet war, und fast alle Teilnehmer der Tour anwesend waren, ging es zur Autobahnauffahrt Schwerte, um den letzten Teilnehmer an Bord zu nehmen. Leider musste festgestellt werden, dass es schon Verluste gab.(Der schuldige wird demnächst aufgefordert, seine Pilkervorräte zu verspeisen: ), nicht böse sein!) Die Fahrt nach Kiel verging wirklich wie im Fluge, nie hätte ich gedacht, das man in 3 Stunden und 45 Minuten in Heikendorf sein kann. Aber der Dorschzockerbus macht es möglich. In Heikendorf angekommen wurden wir noch von Bernhard auf der Forelle begrüßt. Bei einem kleinen Getränk wurde der weitere Verlauf des Abends besprochen. Es sollte mal wieder zu Marians Lieblingsitaliener gehen, damit die Frutti di Mare einen so richtig einstimmt. Im laufe des Abends vervollständigte sich auch unsere Angeltruppe. Es kamen noch Andy Weyel von „Pure Fishing“, Olaf Schnell mit Arnd und Franka alias Jeany. Gemeinsam mit Bernhard wurde es ein richtig lustiger und leider auch viel zu langer Abend. Nach leider nur einer Stunde Schlaf begaben Marian und ich uns wieder auf die Forelle, um die Plätze in der Spitze für uns zu reservieren. Als wir ankamen, mussten wir feststellen, das schon jemand schneller war. Olaf hatte sich schon in der Spitze eingenistet, um seine neuen Pilkerkreationen zu testen. Die Zeit an Bord verging recht schnell, und als Mathias kam und den Salon öffnete, wurde es direkt gemütlich. Nach und nach trudelten immer mehr Leute ein. Genau um 6.58 Uhr tauchten auch Jeany und Andy auf, so das wir fast pünktlich ausliefen. Beim super Frühstück mit frisch belegten Brötchen und Kaffee satt informierte uns Bernhard über die momentane Lage. Wettermäßig würden wir wohl nicht weiter als bis zu 10m Tiefenlinie rausfahren können, da wir Wind mit bis zu 7 Windstärken hatten. Erschwerend kam hinzu, das die Berufsfischer seit 3 Wochen wieder intensiv schleppten. So gestaltete sich der Tag auch als sehr anstrengend. Bernhard musste sich sehr ins Zeug legen, um die wenigen Fische zu finden, die gefangen wurden. Aber er gab nicht auf. Trotz der schwierigen Bedingungen fingen wir aber alle unsere Fische und keiner ging als Schneider von Bord. Andy brachte uns mit seinen Geschichten und Witzen immer wieder zum lachen, so dass die Wetterbedingungen und die Naturduschen gar nicht so schlimm waren. Außerdem freute sich wohl jeder auf das Abendessen bei Lutzi in Kalifornien. Die Vorfreude auf die Krabbenspieße ließ einen so manche Welle ertragen. So ging diese Ausfahrt zu Ende. Der Tagesbeste legte zwar „nur“ 13 Fische auf die Planken, aber unter diesen Bedingungen war auch das schon eine Leistung. Ein großes Lob auch noch mal an Bernhard, der nicht aufgegeben hat, die Fische für uns zu suchen. Jetzt ging es erst mal unter die Dusche und dann den Spießen entgegen. Über Bernhard war schon für uns reserviert worden, und wir fühlten uns sofort wohl in dieser urigen Gaststätte. Schnell waren wir wieder vollzählig, und mit dem Essen waren wir uns auch einig: Krabbenspieße für alle! Dazu Bratkartoffeln und eine genial gute Soße. (Leute seid gewarnt, diese Portion reicht, gell Thorsten) Nach diesem Essen und der ein oder anderen Gerstensaftkaltschale merkten wir doch, wie anstrengend der Tag gewesen war. So machten wir etwas früher Feierabend als am Vortag. Doch eigentlich wollte keiner. Andy kam gerade so richtig in Stimmung, und ein Witz jagte den nächsten. Man was haben wir gelacht. Hoffnung für den nächsten Tag gab uns der Wetterbericht. Der Wind sollte nahezu abflauen. Ein Glück, dass der Wetterbericht diesmal recht hatte. Der Wind hatte sich gelegt und der Himmel war fast wolkenfrei. Karsten (alias Kasi) und Thorsten (alias Thorabo) hatten heute die Ehre unsere Plätze zu sichern, was sie auch perfekt machten. Marian und ich waren dann auch pünktlich zum ersten Kaffee an Bord und leisteten Thorsten dabei Gesellschaft, wie er mit halb geschlossenen Augen versuchte Vorfächer zu binden. Heute richtig früh erschienen Jeany und Andy. Schon um 06.55 Uhr waren sie an Bord. Genau um 07.00 Uhr legte die Forelle ab. Beim Frühstück informierte uns Bernhard wieder ausführlich über die heutigen Bedingungen. Seine Prognose schien auf jeden Fall optimistischer als am Vortag. Nach kurzweiliger Fahrzeit kam dann auch schon der erste Stopp und damit die ersten Fische an Bord. Dabei schien sich der Trend vom Vortag zu bestätigen, die Bisse erfolgten verstärkt auf Solopilker. Nach einigen Stopps begann aber eine Zeit, in der die Fische nur auf schwarze Beifänger bissen. Diese endete aber nach ca. 2 Stunden und dann begann die große Zeit der Wuttke-Pilker. Wie verrückt die Fische nach Pilkern vor allem in der Farbkombi grün/rot waren, merkte auch Thorsten. Er musste an diesem Tag schon richtig um seinen ersten Fisch kämpen, wollte aber nicht so gerne auf Solopilker umsteigen. Am Nachmittag ließ er sich aber doch überreden und konnte noch einige schöne Fische landen. Nach dem wieder einmal fantastischen Mittagessen (Riesenlob an Mathias) wurde weiterhin ganz gut gefangen. Unser Marian machte sogar noch einige Studien zum Thema Hebelwirkung, die er aber nach dem Verlust des 4. Pilkers aufgab. Man sollte also keinen Kopfdrilling direkt mit in den Wirbel hängen. Bei schönstem Wetter und besten Bedingungen ging dieser Tag viel zu schnell zu Ende. Es wurde auf jeden Fall besser gefangen. Der Tages beste hatte 19 massige Fische. Der größte Fisch mit 65 cm wurde aus unseren Reihen gefangen. Bravo Jörg. Auf der Rückfahrt zum Hafen hatte unser Marian noch eine richtig gute Idee. Bei diesen Vorraussetzungen wäre es doch am besten, noch einen Tag zu bleiben, da Andy auch noch bleiben wollte, und Olaf auch wieder kommen würde. Also wurde geplant, kalkuliert und überlegt. Karsten erklärte sich bereit, mich noch in seinem Auto mitzunehmen, da ich leider nicht bleiben konnte. Im Hafen angekommen wurde also versucht, mein Gepäck im Auto zu verstauen, was auch irgendwie gelang. Jetzt kam noch der Pilkerrabe alias Marian. Er hatte alle seine grün/roten Wuttkes versemmelt und machte sich daran, in unseren Pilkervorräten neue aufzutun, welches ihm bravourös gelang. Ich jedenfalls brauche jetzt neue. Nachdem wir uns von allen verabschiedet hatten, und das Erinnerungsphoto geglückt war, machten wir uns auf den Weg zurück nach NRW. In Dortmund angekommen musste noch die Mathematik neu erfunden werden. Es ist kaum zu glauben, wie schwer einem die einfachsten Rechnungen fallen, wenn man kaum geschlafen und viel geangelt hat. So ging eine super Tour wieder einmal viel zu schnell zu Ende. Vielen Dank an alle die dabei waren. Es war spitze mit Euch! Es bleibt noch nachzutragen, dass Olaf am Freitag endlich sein goldenes Abzeichen auf der Forelle erhalten hat. Er hat ca. 76 Dorsche gefangen, davon über 45 massige. Andy schaffte es noch, den Dorsch mit dem stärksten Gebiss zu fangen. Originalton der Beobachter: „Boooohhh, der hat ja den Drilling zugebissen“. Und hier die Aufklärung. So Leute viele Grüße und seit demnächst dabei, wenn es wieder los geht Bericht von Wolfgang Wick / Ücki


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