Nun ist es endlich soweit: Die passende Baitcaster-Rolle wurde erstanden, voller Stolz und Vorfreude auf direktem Weg nach Hause gebracht, in Feuereifer ausgepackt… Und dann? Einen kleinen Wegweiser im Umgang mit der ersten Baitcaster-Multirolle gibt Fabian Schläpfer.
Multirollen verstehen
Beim Angeln mit der Multirolle steht der Spaß am Gerät meist im Vordergrund. Dank verschiedener Modelle kommt dabei jeder auf seine Kosten.

Was ist eigentlich eine Multirolle? Im deutschsprachigen Raum werden so meist die grösseren, schwereren und runden Modelle genannt. Die kleinen, die fürs leichte und mittelschwere Spinnfischen gebaut sind, bezeichnen die meisten als Baitcaster.
Größe muss passen!
Beim Angeln mit der Multi muss die Rolle zum restlichen Gerät passen. Bei uns kommt man meist mit den 50er, 100er und 200er Größen klar.
Tendenziell liegen Baitcasterrollen angenehmer in der Hand. Man sagt den runden Modellen dafür etwas mehr Stabilität und Robustheit nach. Da die traditionell runden Rollen wieder stark im Kommen sind, verschmelzen die Begriffe Baitcaster und Multirolle eigentlich. Zumal es mittlerweile auch kleine Runde für ganz feine Präsentationen gibt.
Kleiner Dämpfer
Mit der Baitcaster zu fischen, macht riesigen Spass und erlaubt mit ein bisschen Übung sehr zielgenaues Werfen. Der Köder fliegt stabiler als bei einer Stationärrolle, da er immer auf Zug ist. Und der Köderkontakt ist sehr direkt, weil die Schnur quasi direkt „in die Hand“ gekurbelt wird.
Sehr wichtig ist, dass man sich im voraus im Klaren ist, mit welcher Hand man kurbelt. Anders als bei Spinnrollen kann man bei der Multi nicht einfach den Griff demontieren und auf der anderen Seite wieder anschrauben! Wer links kurbelt, kauft sich ein Linkshand-Modell, wer rechts kurbelt, eine Rechtshand!
Je nach Einsatzgebiet ist es entscheidend, die richtige Rollengröße und das richtige Modell zu wählen. Wichtig ist das Rollengewicht: Eine gute Kombo ist ausgewogen. Sie darf auf keinen Fall kopflastig sein, und sollte nach meinem Geschmack lieber etwas hecklastig sei. Ködergewicht, Schnurfassung und Belastung spielen ebenfalls eine Rolle. Desweiteren stellt sich die Frage nach Süß- oder Salzwasser-Einsatz: Nicht jede BC ist salzwassertauglich, und ungeeignete Baitcaster/Multirollen sind dafür noch anfälliger als Spinnrollen.
Für einige ist der Schnureinzug, also die Menge Schnur, die pro Kurbelumdrehung eingeholt wird, ein Thema. Es gibt nämlich schnellere mit höherer und langsamere mit geringerer Übersetzung. Schnelle Modelle werden verwendet, wenn schnell (z.B auf Rapfen oder Forelle) bzw. mit der Strömung gefischt wird. Langsamere Modelle machen Sinn, wenn wir z.B. ganz gemächlich grundnah einen Spinnerbait oder Swimbait einkurbeln wollen oder wenn im Winter alles etwas langsamer ausfällt. Um Crankbaits zu fischen, wird ebenfalls gerne ein eher langsames Modell gewählt. Tendenziell hat eine Rolle mit geringer Übersetzung mehr Kraft und dafür weniger Tempo. Bei der schnellen Rolle ist es umgekehrt.
Angaben zur Rolle
Eine Multi wird mit weiteren Angaben auf der Packung genauer beschrieben: Gear Ratio 7.0:1 bezeichnet wie viele Umdrehungen die Spule während einer ganzen Kurbelumdrehung macht und gibt somit das Tempo des Schnureinzugs an. Hier sind es 7,0 Umdrehungen pro Kurbel-umdrehung. Unter Multis ist das eine schnelle Rolle! Merke dabei: Wenn die Spule voll ist, hat man natürlich einen höheren Einzug als bei einer halbvollen!
Weitere Angaben betreffen das Gewicht. Es wird als weight in Unzen angegeben. Eine Rolle von 7,6 Oz wiegt also 217 Gramm. Line capacity bezeichnet hingegen, wieviel Schnur auf die Rolle passt.
Für welches Modell soll man sich nun entscheiden? Flache oder runde Multi? Am besten mal beide Modelle in die Hand nehmen. Und für welche Größe? 50er/100er/200er/300er oder grösser? Die Auswahl ist riesig, aber nicht undurchschaubar. Nicht alle Hersteller nummerieren ihre Rollen wie Shimano. Bei Modellen einiger anderen Marken wird auf das Schnurfassungsvermögen und das Gewicht der Rolle geachtet.
Am Beispiel der Shimano Calcutta Conquest soll der Einsatz verdeutlicht werden. Es gibt sie in drei Grössen: 51er, 101er und 201er. Die Zahlen sind auf den Seiten gut ersichtlich. Die 1 anstatt der 0 als Endzahl bezeichnet, dass es ein Linkshandmodell ist, also mit der Linken gekurbelt wird. 50er Multis sind die kleinsten und dann wird‘s stetig größer (siehe auch Kasten auf Seite 67!).
Die richtige Schnur
Geflochtene oder Mono? Ich bevorzuge für meine Multis mittlerweile nur Geflochtene. Sobald tiefer als 7-8 Meter gefischt wird, spürt man die Bisse sonst nicht mehr zuverlässig. Einen direkteren Kontakt als mit Geflochtener gibt es nicht, und da bei uns die Fische gern „eine Etage tiefer“ ihr Unwesen treiben, muss ich notgedrungen auch dort fischen.
Keine Dehnung bedeutet aber im Drill oft einen Nachteil! Wird zum Beispiel auf Seeforelle gefischt, welche teils knallhart beißt, kann null Dehnung auch Fischverlust bedeuten! Deshalb schalte ich stets ein ca. 1 – 1,5 Meter langes Fluorocarbon- oder Monofil-Vorfach vor. Dieses dient als Puffer. Zudem stelle ich meine Bremse bedeutend feiner ein als bei Mono-Schnüren. Ein anderer Nachteil ist die Sichtigkeit von Geflochtener in klarem Wasser. Auch hier hilft das Fluorocarbon-Vorfach!
Grundsätzlich gilt: Je dünner die Schnur, desto weniger wind- und strömungsanfällig ist sie. Das ergibt einen direkteren Kontakt zum Köder, weitere Würfe und eine geringere Scheuchwirkung im klaren Wasser. Je dünner die Schnur, desto „gefährlicher“ wird es aber auch in Hindernissen und desto weicher muss die Bremse eingestellt werden.
Stichwort Wartung
Während eine Spinnrolle auch noch gut wirft, wenn sie schlampig gepflegt wurde, merkt man bei der Baitcaster sofort, wenn sie wieder geölt werden will. Die Spule ist kugelgelagert und diese Kugellager geniessen gerne ab und an einen Tropfen Oel. Zudem braucht die Schnurführung hin und wieder etwas Fett, um einwandfrei zu laufen. Faustregel: Bei zwei bis drei Mal Fischen pro Woche ist alle zwei bis vier Monate Nachfetten und Ölen fällig. Einmal pro Jahr sollte man die Rolle richtig öffnen und das komplette Innenleben reinigen und neu fetten.
Erst einstellen, dann werfen!
Um mit der Baitcaster gut werfen zu können, braucht es Grundwissen über die richtigen Einstellungen. Viel Ärger und die meisten Anfangsprobleme lassen sich vermeiden, wenn von vornherein bei der Baitcaster alles richtig eingestellt ist. Man kann sagen: Ohne die richtigen Einstellungen an der Rolle ist es nahezu unmöglich, einen ganzen Tag lang fehlerfrei zu werfen. Ich bringe daher hier mal ein bisschen Licht ins Dunkel!
Wichtig: Grundsätzlich gibt es bei Multirollen je nach Hersteller und Preisklasse zwei unterschiedliche Bremssysteme. Das eine System regelt die Bremsung über Fliehkraft und wird deswegen Fliehkraft- oder Zentrifugalbremse genannt. Das andere funktioniert mittels kleiner Magneten und wird deswegen Magnetbremse genannt. Beide Systeme haben die Aufgabe, beim Auswerfen die Spule so zu bremsen, dass der Köder zwar stetig Schnur von der Rolle ziehen kann, die Spule dabei aber nicht überdreht.
Meines Erachtens nach erreicht man mit dem Fliehkraft-System als geübter Werfer größere Wurfweiten, außerdem scheint es gegenüber Baitcaster-Anfängern „gutmütiger“ zu sein und „bestraft“ nicht gleich jeden allerkleinsten Fehler. Das Magnetsystem wiederum ist schneller von Wurf zu Wurf verstellbar und liegt bei Spezialwürfen vorn. Beides hat also sein Berechtigung. Gegenwind, Ködergewicht und Flugeigenschaften eines Köders (Windanfälligkeit) beeinflussen die Einstellung massgebend.
Egal welches Bremssystem eine Baitcasterrolle letztlich hat – jedes Modell hat außerdem noch eine zweite, sogenannte mechanische Bremse. Die runde Kappe hinter der Sternbremse ist die mechanische Bremse oder besser gesagt: ihre Regulierung. Wenn man an diesem Stellknopf dreht, wird ein Stift mehr oder weniger stark auf die Spule gedrückt und bremst diese zusätzlich ab.
Die mechanische Bremse
Das sternförmige Rädchen direkt neben bzw. an der Kurbel ist die Kampfbremse. Mit ihr wird eingestellt, mit wieviel Kraft ein Fisch im Drill die Schnur von der Rolle ziehen kann. Eine weitere Bremsmöglichkeit im Drill, sozusagen die „Notbremse“ bei unvermittelt rasanten Fluchten und überraschend heftigem Zug, ist die „Daumenbremse“: Wie beim Wurf einfach den Freilaufknopf drücken und dann mit dem Daumen wohldosiert die Spule abbremsen“
Der verchromte, glänzende „Querbalken“ über der Schnurtrommel löst beim Herunterdrücken den Freilauf aus. Er wird benutzt, um zu werfen oder eben um in hektischen Drillphasen als „Notbremse“ bitter benötigte Schnur freizugeben und so einen Schnurbruch zu verhindern. Sowohl beim Werfen als auch beim „Notbremsen“ wird mit dem Daumen auf der Schnurtrommel kontrolliert mitgebremst. Beginnt man mit der Multirolle zu kurbeln, schaltet sich der Freilauf sofort automatisch aus – etwa vergleichbar mit dem Bügelumschlagen bei der Stationärrolle.
So stellt man die Multirollen – Bremssysteme richtig ein
Der Seitendeckel wird mit einem speziellem Verschluss geöffnet, welcher an der Seitenplatte eingebaut ist. Dann wird die Bremskraft über die sternförmig angeordneten, verstellbaren Stifte geregelt. Eingeschoben ist das Fliehgewicht ausgeschaltet, herausgeschoben ist es auf Arbeitsstellung. Meist reichen 1 bis 2 Fliehkraftgewichte in Arbeitsstellung aus, um alle bei uns gängigen Ködergewichte zu werfen.
Faustregel: Bei komplett gefüllter Spule sind bei mir 2 Stifte nach aussen gedrückt. Bei nur halb gefüllter Spule werfe ich mit einem Stift draussen.
Die mechanische Bremse ist nur so weit angezogen, das die Spule seitlich kein Spiel hat. Anders eingestellt wird die mechanische Bremse nur bei speziellen Situationen wie zum Beispiel bei plötzlichem Gegenwind oder für Spezialwürfe.
Magnetbremse (Daiwa)
Rollen mit Magnetbremse verfügen meist nicht über einen leicht zu öffnenden Seitendeckel. Stattdessen wird die Bremskraft über ein Rädchen mit Zahlen auf dem Seitendeckel eingestellt. Sehr praktisch empfinde ich dieses System, wenn ich schnelle Verstellungen vornehmen möchte, vor allem bei Trickwürfen wie Skipping oder Pitching. Stufe 10 ist volle Bremskraft, Stufe 0 keine. Meine meistverwendete Einstellung liegt zwischen Stufe 5 und 6. Für die mechanische Bremse gilt dasselbe wie bei der Fliehkraftbremse beschrieben.
Merke: Richtig eingestellt sind die Bremsen dann, wenn der Köder bei waagerecht gehaltener Rute locker herabhängt und dann beim Betätigen des Freilaufes langsam so lange Schnur von der Rolle zieht, bis er den Boden erreicht hat. Sobald der Köder den Boden erreicht hat, sollte sich die Schnurtrommel sofort aufhören zu drehen.
Richtiges Werfen
Das Wichtigste zuerst: Anders als bei der Stationärrolle kann mit der Baitcaster ein Köder nicht mit einer ruck- bzw. blitzartigen Bewegung „weggeschnippt“ werden. Um mit der Multi sauber und ohne Schnurtüddel zu werfen, muss sich die Rute gleichmäßig aufladen, ohne ruckartige Unterbrechung. Sobald es einen Ruck gibt, beschleunigt die Schnurspule schneller, als der Köder Schnur abziehen kann – ein „Vogelnest“ aus Schnur-Chaos auf der Rolle ist die Folge.
Um das zu vermeiden, stellt man als Anfänger im Werfen mit der Multirolle am besten einfach mal sowohl die mechanische als auch die Zentrifugal- oder Magnetbremse ziemlich fest ein. Für die erste Wurfübungen passt dazu ein Köder, der sehr gut fliegt, nicht zu leicht und nicht zu windanfällig ist. Ideal für die ersten Wurf-Versuche ist ein Birnenblei. Erst nach einer gewissen Trainingszeit sollte man das Wurfgewicht und die Brems-Einstellungen leichter wählen und sich so langfristig an die maximalen Wurfweiten herantasten.
Welche Wurfmöglichkeiten Ihr habt, seht Ihr anhand der Fotos auf Seite 65. Das soll es dann zum Thema Einstieg in die Baitcaster-Angelei gewesen sein. Schlussendlich muss jeder selber herausfinden, ob es ihm liegt oder auch nicht. Deshalb sollte dies als nur als kleine Grundschule für das Thema „Baitcasting“ verstanden werden. Viel Spaß bei den ersten Versuchen!
Wurfstile und Stil-Würfe mit Multirollen und Baitcatsern
Insgesamt gibt es drei Standarfwürfe, die fast alles abdecken, was am Fischwasser gefordert ist. Einige lassen sich sowohl mit Vor- als auch mit Rückhand werfen.
Seitlicher Wurf (wahlweise Fronthand oder Rückhand)
Ein seitlich angesetzter Wurf, der sich anbietet, wenn Überkopf durch Äste, Bootsaufbauten usw. kein Platz ist. Mit der Rückhand gelingen mir präzise Würfe allerdings schlechter, als wenn ich Vorhand werfe. Ist aber typabhängig – bei anderen Anglern ist es genau umgekehrt.
Rückhandwürfe mit der Multirolle sind etwas schwieriger, als mit der Vorhandwürfe!
Überkopf-Wurf
Die Rolle positioniere ich dabei wie auf dem Bild gezeigt. So lässt es sich auch sehr weit werfen, wenn Platz vorhanden ist, der Köder etwas lauter platschend auftreffen darf und sehr richtungspräzise ohne Links-Rechts-Abweichung geworfen werden muss. Die Wurfweite lässt sich mit der Daumenbremse und etwas Übung gut kontrollieren. Will ich maximale Wurfweiten erreichen, werfe ich eine Mischung aus Fronthand- und Überkopf-Wurf.
Von unten nach oben
Ausgeführt wird der von unten angesetzte Wurf „rollend“. Die Rute beschreibt dabei einen Viertelkreis nach oben. Müsste ich das Gefühl beim Werfen beschreiben, käme mir am ehesten der Schlag mit einem Golf- oder Hockeyschläger in den Sinn. Dieser Wurf ist geeignet, um flach unter überhängende Äste oder Brücken zu werfen. Dasselbe geht auch sowohl mit Front- als auch mit der Rückhand. Ich empfinde den Rückhandwurf hierbei aber als Verrenkung. Er gelingt mir bei weitem nicht so gut wie mit der Fronthand.
Richtiges Händchen.: So ist die normale Handhaltung bei einer Baitcaster. Bei Wurf und Notbremsung greift der Daumen auf die Schnurspule um.
Perfektionisten greifen mit dem Finger unter die Schnur, wenn sie jeden feinen Biss spüren wollen.
Vor- und Nachteile einer Multirolle
Vorteile:
1. Schweres Wurfgewicht…
Die Baitcaster/Multi hat ein starkes Getriebe und eine stabile, beidseitig gelagerte Achse, die weniger stark leidet als die einer Stationärrolle. Wichtig ist, dass die Grösse und damit die Stabilität der Rolle auf das „Ködergewicht“ abgestimmt ist. Entscheidend ist der Druck, den der Köder beim Einkurbeln ausübt (Gewicht + Staudruck). Das Werfen an sich spielt nur eine untergeordnete Rolle, denn die Rolle wird beim Werfen ja kaum belastet).
2. Zielgenaue Präsentation…
Auch mit der Stationärrolle lässt es sich ziemlich genau werfen, die Präzision mit einer Baitcaster ist aber schon einen Klasse für sich. Der Köder lässt sich im Wurf dank stetigem Zug teilweise lenken und mit dem Daumen kann die Spule subtil abgebremst werden. Von Trickwürfen wie Skipping oder Pitching, welche mit der Stationärrolle nur teilweise praktiziert werden können, fangen wir mal gar nicht erst an…
3. Schnelles Werfen…
Mit der Baitcaster/Multi reicht eine Hand. Kaum ist der Köder hochgekurbelt, wird mit dem Daumen ausgelöst und der Köder befindet sich schon wieder in der Luft. Mit der Spinnkombo braucht es zwei Hände.
4. Fun …
Baitcasterfischen macht wirklich Spaß. Ich vergleiche es gerne mit dem Fliegenfischen. Um wirklich gut und weit zu werfen, braucht es mit der BC etwas Übung, aber dafür hat es etwas Ästhetisch-Sportliches.
Nachteile:
1. Sehr leichte Köder …
fliegen an der Stationärrolle einfach besser. An der BC gibt‘s nur Getüdel, da der leichte Köder nicht mehr richtig Schnur abzieht und Backlashes (Perücken) entstehen. Einige Freaks verwenden spezielle, teurere Multis, die für sehr leichte Köder gemacht sind. Mein Fall ist es nicht. Mit der Ultra-Light-Spinnrute und der richtigen Stationärenrolle liegt einfach mehr Distanz drin.
2. Starker Gegenwind …
erzeugt ebenfalls Backlashes, da er den Köder im Flug stark abbremst (der stetige Zug wird unterbrochen). So ist entspanntes Fischen kaum noch möglich.
3. Schneller Schnureinzug …
Wird sehr schneller Schnureinzug gefordert, wie zum Beispiel beim Forellenfischen an einem schnellen Bach, ist man mit der Stationärrolle im Vorteil, da diese schneller die Schnur einkurbelt und so bei starker Strömung direkten Kontakt zum Köder gewährleistet.
4. Maximale Distanz …
Muss man unbedingt maximale Wurfweiten erreichen, kommt man um eine Stationärrollen-Kombo nicht herum. Sie bringt einfach ein paar Meter mehr!
Schnurfassung einer Multi
Die Amerikaner geben Ihre Schnurwerte nicht in Durchmesser an, sondern in Tragkraft Pfund (engl. abgekürzt: lb) an.
Faustregel:
8 lb = ca. 0,25 mm Mono
10 lb = ca. 0,28 mm Mono
12 lb = ca. 0,30 mm Mono
14 lb = ca. 0,33 mm Mono
17 lb = ca. 0,38 mm Mono
20 lb = ca. 0,41 mm Mono
Rechenbeispiel: Es passen laut Hersteller 180 Yards von 8-lb-Schnur auf die Multi. Das bedeutet für uns: Die Rolle fasst knapp 165 Meter 0,25er Monofil. Denn ein Yard entspricht 0,91 Meter!
Die richtigen Rollengrößen im Verhältnis zur Schnurstärke
1. 50er Rollen: ideal für Barsch, Döbel, Aland, Forellen. Schnurklasse: 8-10 lb (ca 4-5 Kilo Tragkraft) und Köder von 6-15 Gramm
2. 100er Rollen: ideal für leichte Hecht-, Seeforellen-, Schwarzbarsch- und gröbere Barschfischerei.
Schnurklasse: 12-15 lb (ca 6-7,5 Kilo Tragkraft) und Köder von 10-25 Gramm
3. 200er Rollen: härtere Fischerei auf Rapfen, Seeforelle, Hecht, Schwarzbass und für die leichte Swimbaitfischerei. Schnurklasse: 15-20 lb ( ca. 7,5-10 Kilo Tragkraft) und Köder von 15-60 Gramm.
4. 300er Rollen: Schwere Fischerei auf Hecht und große Schwarzbarsche mit schweren Swim- und Spinnerbaits sowie Gummifischen. Schnurklasse: 20-50 lb ( ca. 10-25 Kilo Tragkraft) und Köder von 30-100 Gramm.
Unsere angeln.de-Kaufempfehlung
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Multirolle im Test: Daiwa Liberto Pixy
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Ich habs probiert, aber da ich hauptsächlich mit leichtem Gerät fische, sind sie einfach nichts für mich. Komme mit der Stationär beim Werfen einfach weiter und mit etwas Übung kommt man auch beim Werfen an die etwas problematischeren Ecken. Den einzigen wirklichen Vorteil sehe ich im vorzeitigen Abstoppen des Köders, da dass mit der Multi wesentlich besser geht… von daher, für mich keine Alternative zur Statio, vor allem, da die Preise von Pixy und Co. einfach astronomisch sind…
Alexander Buggisch / 03.05.2012 um 13:40Ich habe mir im Internet eine leichte Baitcaster für nur 29,95 Euro gekauft, die für ihr Geld wirklich super ist. Gute Baitcaster müssen meiner Meinung nach nicht unbedingt sehr teuer sein. Die Rolle wirft auch verhältnismäßig leichte Köder noch sehr gut. Es handelt sich um die “Tom Hawk Baitcasting TH600L” von Exori. Da ich selbst sehr gerne mit den Kunstködern aus der Tom Hawk-Serie fische und diese Rolle auf diese abgestimmt ist, passt sie zu meinen Vorlieben.
PerchHunterPati / 04.01.2013 um 20:44Hallo
Dieter Aumüller / 15.08.2012 um 08:23Ich habe zwar auch Multis,aber eigentlich nur zum Boot´s Fischen
Eine BC benötige ich nicht fische seit ewiger zeit mit Statio und Bait mit US Zepco Kapselrollen
Jeder der mit weitwurf Wagglern fischt oder auch die Carp Fischer kennen das problem,dass der Waggler oder das Blei voran fliegt ergo lässt man den Zeigefinger dort wo er beim abwurf war und kann somit kurz vor dem auftreffen auf`s Wasser,oder auch früher,die Schnur stoppen wobei sich die Montage wieder streckt somit verheddert sich das Vorfach nicht mit der Hauptschnur
Ergo nur um die schnur mit dem Daumen bremsen zu können benötige ich keine BC
Fische jetzt die 2te Saison mit der BC-Combie
Frank H. / 23.01.2013 um 11:00im Rhein,
Drop-Shot,CR und Faulenzen ist ein anderes angeln als mit Statio aber die Wurfweite ist absolut in ordnung 30-40m reichen völlig aus!
Die Bissübertragung ist der Hammer!
Fische auch weiterhin mit der Statio aber mit der BC ist etwas neues und anderes.Das ist doch das schöne am angeln die abwechslung!
Man lernt nie aus!
Aber jedem das seine!
Also ich habe jetzt 3 Monate mit einer BC gefischt. Also ende letztes Jahr. Das auswerfen mag gelernt sein. Aber die Schnelligkeit ist echt klasse. Man kann auf Hechtsprünge reagieren, auf Barschschwärme oder auch andere Räuber die sich zeigen. Aber ich denke fürs Zanderangeln sind Statio Rollen immer noch wesentlich besser. Dennoch eine Baitcaster macht fun. Und noch was: Wer sich eine kauft und üben will, sollte das da tun wo kein anderer Angler ist. Sieht ziemlich dusselig wenn man nach jeden Wurf die Perücken aus der Spule popelt.
Sixpounder85 / 18.03.2013 um 19:31Spricht eigentlich etwas dagegen, als Angel Neuling gleich mit BC einzusteigen? Oder ist Grundwissen mit stationär vorteilhaft? Ich meine gelesen zu haben, dass in den USA BC der Standart ist und die Stationären die Exoten darstellen… Insofern dürfte nichts dagegen sprechen, gleich mit BC loszulegen, oder?
Michael Dorn / 21.03.2014 um 20:12Michael ich glaube es ist besser mit Stationärs Rolle anzufangen da es leichter geht und trotzdem Spaß macht.Multi macht bestimmt nach ner Zeit auch Spaß das weiß ich nicht weil ic.h noch Anfänger bin.
Hans / 19.02.2015 um 18:11Bis dahin Petri Heil
Danke hat geholfen
Hans / 19.02.2015 um 18:08Danke für den tollen Artikel. Wohl einer der besten um umfänglichsten zu dem Thema.
Grüße
Max / 31.03.2016 um 22:45Moin Männer….
Schaper / 03.12.2016 um 22:40Kann mir jemand sagen ob ich an meine Shimano Speedmaster AX 270 XH Powergame eine baitcaster Rolle ranbauen kann.
Wollte eine shimano curado 201 ranpacken.