Softer Alleskönner

Dieser Zander hat sich den Magic Swimmer Soft an einer schweren Eggsinker-Montage gegriffen.

Ein Gummifisch ohne Schaufelschwanz, fängt so etwas? Diese Frage stellte sich Olaf Brachtler beim Anblick des Magic Swimmer Soft von Sébile. Darum hat er den Entwickler dieses Köders, Patrick Sébile, am Wasser getroffen und sich das Konzept hinter diesen Köder erklären lassen.

Etwas skeptisch bin ich schon, als mir der französische Kunstköderexperte Patrick Sébile am Bootsanleger seinen neuen Softplastic-Lure präsentiert. Was er da aus seiner prall gefüllten Box nimmt, erinnert mich eher an einen kaputten Gummifisch als an einen fängigen Köder. Das soll Patricks neue Geheimwaffe für Barsch, Hecht und Zander sein? Der Magic Swimmer Soft, so heißt dieser Gummiköder, ähnelt eher einem kaputten Shad. Warum? Er besitzt keinen Schaufelschwanz. Als ich Patrick meinen ersten Eindruck schildere, lächelt er und sagt: „Das haben mir schon viele Angler gesagt, denen ich den Magic Swimmer Soft gezeigt habe. Aber dass dieser Gummiköder keinen Schwanz hat, ist kein Produktionsfehler, sondern beabsichtigt.“

Hier demonstriert Patrick Sébile die Vielseitigkeit seines Gummis: Sogar am schweren Dropshot-Rig verführt der Magic Swimmer Soft die Räuber! Hier war es ein guter Hecht.

Schwanzloses Konzept Und dann erklärt er mir das Konzept hinter dem schwanzlosen Shad: Sein Ziel bei der Konstruktion des Magic Swimmer Soft bestand darin, einen Köder zu entwickeln, der völlig natürlich durchs Wasser läuft. „Ein Schaufelschwanz verleiht dem Köder zwar Aktion. Aber schau dir mal einen herkömmlichen Shad an, der durchs Wasser läuft. So schwimmt doch kein echtes Fischchen.“ Irgendwie hat er Recht, denke ich mir. Aber überzeugt bin ich noch nicht. Also lässt Patrick den Köder neben dem Boot im Wasser spielen. Und da werden die Stärken des Magic Swimmer Soft deutlich: Seine Bewegungen ähneln sehr stark einem echten Fischchen. Dafür verantwortlich sind die Einschnitte im Körper des Köders, die ihm eine Dreiteilung verleihen. Die Konzeption erinnert mich an einen mehrteiligen Wobbler, die ganz allgemein als Swimbaits bezeichnet werden. Durch diese Einschnitte kann der Wasserdruck auf den Gummiköder wirken. Der Körper des Magic Swimmer Soft bewegt sich beim Einholen von links nach rechts schlängelnd durchs Wasser. Das ist viel natürlicher als ein Shad, der nur seinen Schaufelschwanz bewegt.

Solchen Einkerbungen wie hier verdankt der Magic Swimmer Soft seine Dreiteilung und damit den einzigartigen, natürlichen Lauf. Deswegen benötigt er keinen Schaufelschwanz.

Test in der Praxis In der Theorie sieht das ja ganz gut aus. Aber wird sich der schwanzlose Köder auch in der Praxis bewähren? Wir brausen mit dem Boot hinaus auf den Fluss. Nach 20 Minuten hat Patrick den ersten Hotspot erreicht. Hier befindet sich in Wurfweite eine Abbruchkante, die förmlich nach Zandern riecht. Er wirft den Köder aus und lässt ihn bis zum Grund absinken. Dann zupft er den Magic Swimmer Soft langsam und mit Pausen ein. Beim ersten Wurf erfolgt kein Biss. Aber beim zweiten Versuch ist Patricks Rute plötzlich krumm. Ein Zander hat sich den Köder gegriffen. Routiniert drillt Patrick den Fisch heran und holt ihn ins Boot. Der Offset-Haken sitzt sauber im Maul des stacheligen Räubers.

Dieser Zander hat sich den Magic Swimmer Soft an einer schweren Eggsinker-Montage gegriffen.

„Dank des relativ großen Offset-Hakens gibt es nur relativ wenige Fehlbisse. Einen Angstdrilling am Stinger verwende ich persönlich nur selten“, sagt Patrick. Dennoch bietet er in seiner Produkt-Palette natürlich einen Offset-Haken mit Zusatz-Drilling an – für jene Angler, die auf Nummer Sicher gehen wollen. Routinierte Bastler können sich aber die Stinger-Vorfächer für den Magic Swimmer Soft selbst fertigen. An dieser Stelle fangen wir noch einen weiteren Zander, dann geht’s weiter zum nächsten Platz. Auch dort fangen wir noch einige schöne Stachelritter, auch ein Hecht konnte dem weichen Köder nicht widerstehen – und dies sogar am Dropshot-Rig. Am Ende des Trips hat mich Patrick überzeugt: Der Magic Swimmer Soft ist trotz oder gerade wegen seines fehlenden Schaufelschwanzes ein echter Hit. [box_image_title imageurl=“/content/uploads/22937/LOCKMITTEL.jpg“ title=“Mit Geschmack noch böser!“]Wer seine Magic Swimmer Soft mit Lock-Pasten aromatisiert, macht sie noch gefährlicher. Vor allem an Tagen, wo viele Fische nur prüfend attackieren, kann der Geschmack das entscheidende i-Tüpfelchen sein, welche die Fische überzeugt, beim zweiten Mal entschlossener zuzufassen. [/box_image_title] Flexibel einsetzbar Der Magic Swimmer Soft wird standardmäßig mit einem Offset-Haken und Tungsten-Gewichten geliefert, die am Haken angebracht werden. Der Haken kann vor Hängern und Kraut geschützt im Köder versenkt werden und wird erst beim Biss herausgedrückt. Dadurch lässt sich der Magic Swimmer Soft auch im Sommer in Kraut, Seerosen oder versunkenem Holz einsetzen, ohne sich festzusetzen oder Grünzeug einzufangen.

Serienmäßig wird der Magic Swimmer Soft mit Offset-Haken und gummierten Tungsten-Gewichten ausgeliefert.

Die schnellste Art, einen Zusatzdrilling zu montieren: Der Drilling wird mit einem Sprengring zwischen zwei Gewichten positioniert.

Je nach Position des Gewichtes, wird das Absinkverhalten des Köders verändert. Befindet sich die Beschwerung in der Mitte des Hakens, sinkt der Köder ziemlich waagerecht ab. Sitzt sie weiter vorne, geht der Magic Swimmer Soft mit dem Kopf voran auf Tauchstation. „Man kann den Magic Swimmer Soft übrigens auch mit einem Bleikopf fischen. Bei starker Strömung montiere ich diesen Köder außerdem gerne am Texas- oder Carolina-Rig“, erklärt Patrick. Genauso flexibel, wie sich die Bedingungen am Fischwasser erfordern, lässt sich der Magic Swimmer Soft einsetzen. Indem man ihn für viele verschiedene Situationen passend machen kann, ist er so vielseitig einsetzbar wie nur wenige andere Gummiköder. Ein wahrer Alleskönner.

Die Position der Gewichte auf dem Offset-Haken beeinflusst das Absinkverhalten. Je weiter vorn, desto kopflastiger taucht der Gummi ab. Die Gewichte können mit Superkleber dauerhaft fixiert werden.

Fazit: ein exzellenter Gummi-Swimbait, der eigentlich nur zwei Nachteile hat: ein angesichts zerstörerischer Hechtzähne hoher Preis und der bei uns auf Hecht, Barsch und Zander beschränkte Einsatz. Großes Plus: Der Swimbait wird als Set mit passenden Haken und Bellyweights ausgeliefert.

Die kleinsten Magic Swimmer Soft sind erstklassige Köder für große Barsche. Um die Fehlbisse zu verringern, sollte aber ein Zusatzdrilling benutzt werden! Sven Halletz konnte sich von der Fängigkeit selbst überzeugen.

[box_block_title title=“Den Magic Swimmer Soft gibt es in vier unterschiedlichen Längen:“] 105 Millimeter (10 Gramm) 130 Millimeter (19 Gramm) 160 Millimeter (36 Gramm) 200 Millimeter (68 Gramm)[/box_block_title] Es sind unterschiedliche Designs erhältlich. Vom sehr natürlichen Weißfisch- oder Barschdesign bis hin zu auffällig bunten Mustern in Schockfarben ist für jeden (Räuber-)Geschmack etwas dabei. In deutschen Gewässern haben sich die Magic Swimmer Soft auf Hecht, Zander und Barsch gleichermaßen bewährt. Für die Barschangelei ist es jedoch empfehlenswert, mit Zusatzdrillingen zu arbeiten, um die Zahl der Fehlbisse zu minimieren. Ausgeliefert werden die Magic Swimmer Soft in als einsatzfähige Komplett-Sets mit mehreren Körpern, Haken und Tungsten-Bellyweights. Lieferung an den Fachhandel durch die Firma Pure Fishing.

Den Magic Swimmer Soft gibt es in Deutschland in vier Größen und verschiedenen Dekoren von natürlich über selbstleuchtend bis hin zum beliebten Firetiger.


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