Michael Schlögl gehört zu den profiliertesten Friedfisch-Spezialisten in Deutschland. Sein Metier sind die Angelei mit der Kopf- und der Feederrute. Der Sänger-Teamangler entwickelt ständig neue Angel-Feinheiten, die er natürlich auch selbst austestet. Barbenfeedern bei bei Regenwetter ist nicht jedermanns Sache. Michael Schlögl geht trotzdem los!
Ein guter Angler kennt kein schlechtes Wetter
Alles trieft und tropft, das Futter weicht auf – Angeln bei Regen ist nicht unbedingt jedermanns Sache. Außerdem scheinen auch die Fische Regenwetter nicht so zu mögen. Andererseits: Überall gluckert und rinnt Wasser vom Ufer in den Fluss, schwemmt hier und da Fressbares in den Fluss. Jetzt schlägt für Barbenangler die „Stunde der Wahrheit“.
Gerade der November mit seinem oft rauen Wetter, mit Wind, Schnee- und „Maschinengewehr-Regen“ ist ein großartiger Monat zum Barbenangeln. Denn die Gründler hauen noch mal so richtig rein und fressen sich dick und rund.
Vorteile zum Angeln bei Regenwetter:
- Fische verlieren ihre Scheue
- Viel Nahrung wird ins Wasser geschwemmt
- Steigende Pegel regen den Appetit an
Ein weiterer Vorteil des Regens: Man hat Chancen auf „Barben pur“. Denn die auch immer anwesenden Brassen schätzen Mistwetter nicht und verziehen sich vom Angelplatz.
Caster können nicht flüchten
Michael und Angelkollege Martin Samtleben hatten ihr Gerät am Rhein aufgebaut, als die „große Schüttung“ anfing und nicht wieder aufhörte. Schnell war man regenfest eingekleidet, und auch das Angelgerät verschwand so weit wie nötig in den Sitzkiepen.

Beide wählten zum Barbenangeln die Feedermethode aus und als Köder nahrhafte Caster. Caster sind jetzt hervorragende Barbenköder. Und einen entscheidenden Vorteil haben die Puppen auch: Sie können nicht wegrennen wie es Maden zu gerne tun, wenn ihnen die Nässe die nötige Haftfähigkeit verleiht, aus der Futterwanne zu klettern.
Sandwich-Feeder und Hammerbisse
Um den Barben ein richtiges Angebot zu machen, fischen Michael und Martin auf Barben mit dem Sandwich-Feeder: Zuerst eine „Platte“ fest gepressten Futters in den Feeder drücken, dann Caster darüber füllen und mit einem Deckel aus Futter verschließen.

Am Grund löst sich das Futter auf und wird schnell verdriftet, lockt so Barben aus größerer Entfernung an. Die Caster aber werden herausgespült und sammeln sich in den Unebenheiten am Grund, wo sie von den Barben eingerüsselt werden.

Alle 2 bis 4 Minuten wiederholt sich das Spielchen, ob man einen Biss hat oder nicht. Allerdings darf man die Rute nicht eine Sekunde aus den Augen lassen, wenn sie in ihrer Ablage liegt: Die Barbenbisse kommen unversehens und äußerst kräftig – ruckzuck haben sie die Rute aus der Ablage gerissen!
Barbenangler sollten sich von den Winter-Bedingungen nicht entmutigen, sondern weiterangeln – die Chance auf kapitale Fische ist im Winter besonders hoch!
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