Aalangeln im Rhein

Erstmal etwas zur Stellenwahl :

Auch im Rhein hat die Aalsaison begonnen.Aus diesem Grund machte ich mich auf, die…

…Rheinschleicher zu jagen. Zuerst stellte sich die Frage welche Stelle gut geeignet ist. Buhne, Mündung oder Hafeneinfahrt standen zur Auswahl. Letztendlich habe ich mich dann für die Buhne entschlossen. Da in den Buhnen das Wasser in Bewegung ist (durch den quer einlaufenden Strom)werden die Fische auch sehr gut mit Sauerstoff versorgt.Nahrung wird ebenfalls in die Buhne gespühlt,was sehr wichtig ist.Die Fische finden einen Rastplatz in der Buhne da die Hauptströmung meist sehr stark ist.Deshalb sollte man es immer in Buhnen versuchen. Jetzt stellt sich nur die Frage welche Buhne es denn sein darf!Eigentlich sehen sie äußerlich alle gleich aus.Doch dem ist nicht so.Jede Buhne hat seine Tücken. Man sollte sich erstmal das Umfeld der Buhne anschauen. Unebenheiten und vor allem den Grund. Um jedoch den Grund der Buhne mit seinen Unebenheiten usw. ausmessen zu können bedarf es etwas mehr Geschick. Ich persönlich verwende dafür eine 12 m umgebaute Stipprute, die ich mit dem Sender des Echolots und dem dazugehörigen Kabel verbinde. So wird der Teil der Buhne durchscannt und ich weiss was sich unten am Grund abspielt. Wer jedoch kein Echolot besitzt oder es ihm zu umständlich ist,für den gibt es eine andere Alternative. Und zwar benutzt man dafür die Spinnangel, die man am besten mit einem Bleikopf bestückt und dann durch die Buhne zieht. Man merkt was sich unten auf dem Grund abspielt und ob viele Felsen bzw. dicke Steine vorhanden sind. Sollte dies der Fall sein, möglichst diese Buhne meiden oder es weiter draussen probieren. Für mich gelten die Kies-und Sandbuhnen als Favoriten. Die Hängerzahl ist dort gleich Null und die Aale lassen sich besser landen! So und nun kommen wir zur Köderwahl… Köderwahl… Die Köderwahl ist meistens leicht zu beantworten….Der Tauwurm gilt ganz klar als Top Köder. Aber man sollte Alternativen wie den Köderfisch oder Muschelfleisch nicht unterschätzen. Es gibt zwar weniger Bisse auf diese Köder, doch wenn, dann sind es meistens die 75+ Aale. Deshalb lege ich meistens eine Rute entweder auf Köderfisch oder Muschelfleisch. Als Köderfisch verwende ich meistens Rotaugen in der Grösse von 5-10cm.Diese ziehe ich komplett mit der Ködernadel auf das Vorfach. Als Hakengrösse verwende ich meistens 1er oder 2er.Eine andere neu entdeckte Alternative ist das Muschelfleisch. Dieses bekommt man in jedem Supermarkt für wenig Geld. Dieses wird aber nicht aufgezogen sondern einfach eingehakt. Bei einem Biss muss der Anhieb aber so schnell wie möglch sitzen, da der Köder schnell vom Aal entnommen wird. Dann kommen wir nun zur Montage… Montage… Für die Aalangelei verwende ich Karpfenruten. Da diese sehr robust sind und auch das nötige Ködergewicht aufweisen. Länge der Ruten beträgt 3,60m.Als Rolle verwende ich die Baitrunner Aero 5010.Die Hauptschnur sollte mindestens 0,30mm betragen. Wobei ich jedoch 0,35 verwende. Da am Rhein eine meist stärkere Strömung besteht, sollte man mindestens 80g als Gewicht wählen. Das ist aber von zu Stelle verschieden.100g sind bei mir bevorzugt. Stellenweise muss man aber auch mit 150g ran gehen. Die Form des Bleies spielt dabei keine Rolle. Wobei ich sagen muss dass, das Sargblei doch stark von vielen Anglern favorisiert wird. Das Sargblei wird dann auf die Hauptschnur gezogen. Danach folgen zwei Perlen die den Kontakt zwischen Blei und Karabiner verhindern. Als Hakengrösse empfehle ich für Tauwurm 4er oder 5 er. Für Köderfisch bzw. Muschelfleisch 1er oder 2er.Das Vorfach sollte nie dicker sein als die Hauptschnur deshalb sollte es 0,30mm bei einer Hauptschnur von 0,35mm vorweisen. Das alles sollte man bedenken bevor man anfängt zu fischen…und nun geht es los… Angelbeginn: Um 20.00 flog der Köder ins Wasser. Es war an dem Tag sehr warm. Die Sonne schien den ganzen Tag bei 24 Grad. Doch bis es dunkel wurde dauerte es noch 2 Std. Um ca. 20.25 der erste Biss…Doch leider war es nur eine Barbe von geschätzten 40cm.10min später nahm ein Hecht meinen Köderfisch. Zum Glück hatte er ihn nicht zu weit geschluckt und so konnte der 45 ziger wieder schwimmen. Dann tat sich gar nichts mehr. 22.10… Biss…Anhieb…der sitzt…Nach kurzem Drill hob ich einen Aal von 60cm raus. Kein Grosser aber dafür schon mal ein Anfang. 22.13… Der nächste gute Biss. Ich nahm die Rute in die Hand und spürte wie der Aal sich den Köder nahm. Es folgte der Anhieb und diesmal war es ein etwas kleinerer Aal von 59cm. Bis jetzt also nur 2 kleinere Aale und das Warten auf den 80+ ging weiter. Aber ich war sehr zuversichtlich das er heute beissen würde. Beide Aale gingen auf Tauwurm. Auf der Köderfischrute tat sich gar nichts. Doch dann…. 22.25… …bekam ich einen guten Biss auf Köderfisch. Ich zögerte nicht lange und setzte den Anhieb. Ich merkte sofort das es diesmal ein Grösserer sein musste. Nach kurzen Fluchtversuchen konnte ich einen 78er landen. Also ein guter Aal aber immer noch nicht der erhoffte 80+…na ja was nicht ist kann ja noch werden, dachte ich mir. Erstmal tat sich 20min gar nichts. Doch dann kam ein Hammerbiss auf Tauwurm, der fast die Rute ins Wasser riss. Ich konnte nicht mal den Anhieb setzen so stark hat er gezogen. Nach längerem Drill war mir klar das musste er sein. Als ich ihn kurz platschen sah wusste ich es…das ist er der 80+.Nachdem Landen wurde er direkt gemessen und tatsächlich hatte ich einen 81er überlistet. Somit war mein Tagesziel erreicht aber als ich gerade mit dem Gedanken spielte mal das Muschelfleisch zu montieren bekam ich schon den nächsten Biss auf Tauwurm. Anhieb kam sofort und nach kurzer Zeit konnte ich einen 77er landen. Etwas kleiner als der zuvor aber doch schon gut was auf den Rippen. Es war schon mittlerweile 23.30.Und ich nutzte die Beisspause um mich mal zu informieren was die anderen Angler gefangen hatten. Als ich Ihnen erzählte das ich schon 5 Aale erwischen konnte glaubten sie mir kein Wort, da bei Ihnen außer einem 50er nichts ging. Ausserdem beschwerten sie sich über eine hohe Hängerzahl, die ich ja dank meines Tricks nicht hatte. Nach 0.00 ging gar nichts mehr und ich versuchte es noch bis 3 Uhr. Als ich gerade einpacken wollte biss noch ein 30er, der natürlich schwimmen durfte und der es nicht mal wert war fotografiert zu werden. Aber ich war voll zufrieden, da die Aale im Rhein jetzt erst anfangen zu beissen wie mir auch die anderen Angler berichteten. Diese Buhne werde ich natürlich im Auge behalten, für kommende Aalnächte. Wer Fragen oder Anregungen hat, kann mir gerne eine Nachricht schicken. Ich helfe gerne auch wenn es um die Stellensuche geht. Kenne mich jedoch nur im Bereich Wesel, Duisburg und Dinslaken aus. In dem Sinne wünsche ich euch schleimige Hände! Petri Heil Euer Peter Krasuski

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