Barschangeln: Naturköder bringen jetzt den Erfolg!

Der Barsch hängt sicher am Haken und sucht im Flachwasser sein Heil in der Flucht.

Nach der kräftezehrenden Laichzeit im Frühjahr stürzen sich dicke Flussbarsche auf energiereiche Happen. André Pawlitzki rückt den stiernackigen Kämpfern mit der Posenrute und großen Naturködern auf die Schuppen.

Im Zeitlupentempo treibt die Pose im Wasser und schleift den Tauwurm hinter sich her. Ich beangle den Nebenarm eines tidenabhängigen Flusses, in dem das auflaufende Wasser für ein wenig Strömung sorgt. Plötzlich dippt die Pose zweimal, driftet 10 Zentimeter weiter und wird dann unter Wasser gezogen. Ich warte nicht lange und setze den Anhieb. Die Spitze der Bolognese-Rute verneigt sich. An der 0,16er Mono-Schnur spüre ich die Stöße eines größeren Fisches. Immer wieder strebt er zum Grund. Ich drille ihn an dem feinen Gerät entsprechend vorsichtig und zwinge ihn nicht sofort an die Oberfläche. Einige Fluchten später taucht ein wunderschön gezeichneter Barsch vor mir auf und gleitet in den Kescher. Dieses war der erste Streich…

Der Barsch hängt sicher am Haken und sucht im Flachwasser sein Heil in der Flucht.

Weil an meinem heimischen Fluss bis Anfang Mai ein Kunstköderverbot herrscht, setze ich auf Naturköder. Frühjahrsbarsche sind nach dem anstrengenden Laichgeschäft besonders hungrig und daher nicht wählerisch. Damit ich aber nicht die kleineren Exemplare bis 25 Zentimeter verangle, verwende ich große Köder. Entweder biete ich den Barschen ein dickes Rotwurmbündel oder einen einzelnen Tauwurm an, der nur einmal in der Mitte gehakt wird. Solche Köder spielen natürlich – und damit sehr verführerisch – in der Strömung und werden von den Barschen gerne genommen.

Mit einem Pole Cup voller zerschnittener Würmer lassen sich die Barsche anlocken.

Die eiweißreichen Portionen ködere ich auf dünndrahtigen 2er Einzelhaken von Mustad an. Die relativ großen Haken verhindern, dass kleinere Fische den Wurm bis hinter die Kiemen verschlucken und nicht unverletzt zurückgesetzt werden können. Allerdings darf man mit dem Anhieb nicht zu lange warten.

Posen exakt ausbleien

Als Posen haben sich klassische Bolo-Posen in umgekehrter Tropfenform bewährt, weil sie stabil treiben und zum leichten Strömungsangeln ideal sind. Sie werden mit einem Milux-Feststellblei und einigen Bleischroten ausgebleit. Nur die Antenne der Bolo-Pose schaut aus dem Wasser. Entsprechend sensibel ist die Bissanzeige, und das muss sie auch sein, denn gerade Dickbarsche sind empfindlich gegen Widerstand und spucken einen Köder schnell aus, wenn die Pose einen zu hohen Auftrieb hat.

Barschangler am Wasser. Im Frühjahr gehören flache Fluss-Seitenarme zu den besten Stellen.

Interessanterweise fangen Würmer in den Monaten Februar, März und April weitaus besser als ein toter Köderfisch, wie ausgiebige Tests ergeben haben. Wenn die Barsche mal nicht so richtig wollen, kann es sich lohnen, mit „Chopped Worms“ anzufüttern. Dazu zerschneidet man ein paar Tauwürmer in zirka 3 Zentimeter lange Stücke und füttert diese mit dem Pole-Cup am gewünschten Platz an.

Sonnenenergie nutzen

Ein weiterer Barsch tritt seinen Landgang an.

Die besten Fangplätze für Frühjahrsbarsche sind kleine flache Fluss-Nebenarme, nicht tiefer als 1,50 Meter. Wenn diese noch mit Schilf gesäumt sind, umso besser. Die ersten Sonnenstrahlen erwärmen nämlich nicht nur das Wasser, sondern auch das Schilf, das die gespeicherte Wärme dann wieder ans Wasser abgibt.

Auch einzelne Tauwürmer, einmal in der Mitte durchstochen, bringen Frühjahrsbarsche an den Haken.

Die meisten Bisse erhalte ich nur wenige Zentimeter von der Schilfkante entfernt. Allerdings ist der Wurm nicht nur beim Barsch, sondern auch bei anderen Fischarten beliebt. Und so muss man mit Beifängen von Brassen, dicken Rotaugen und sogar Flundern rechnen. Aber die bunte Abwechslung steigert nur die Spannung, bis wieder ein stiernackiger Gestreifter in den Keschermaschen liegt.


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