Rauschmittel „Hechtangeln“

Kaum anders, als zum Ende der Hechtsaison, wenn sich das Wasser leicht erwärmt, kann man wahre Sternstunden bei der Jagd nach unserm wohl spektakulärsten Raubfisch erleben. Jeder faszinierter…

…Hechtfischer hat wohl selbst erfahren, dass gerade im Winter die Größe des Köders entscheidend ist. Aber das Gefühl zu bekommen, dass an so manch einem Tag ein 25cm Köder schon fast zu klein wirkt, ist eher selten… Am 28.01.04 sind wir mal wieder Richtung Amsterdam aufgebrochen. Den Tag zuvor waren wir bereits enttäuscht worden. Die Vertikaltour auf Zander hat lediglich 4 Bisse und einen Fisch gebracht, der hohe Pegel des Rheins schlug sich immer noch auf den Appetit der Glasaugen nieder. Die nächsten 2 Tage sollten nicht so enttäuschend verlaufen, deshalb haben wir uns für das Hechtfischen in Poldern entschieden. Morgens quälten wir uns irgendwie aus den Betten heraus, um frühzeitig auf „Esoxjagd“ gehen zu können. Kaum waren wir auf der Autobahn, mussten wir den Ausdruck „frühzeitig“ korrigieren. Berufsverkehr im Schnee…! Wir waren gegen 12 Uhr am Ufer! In Rekordtempo haben wir das Boot zu Wasser gelassen und unseren Wagen leergeräumt. Motor an, Köder ins Wasser und los geht´s direkt vom Parkplatz aus… Es hat rund 10 Sekunden gedauert bis wir den ersten Hecht hatten. Ein guter Einstieg für den noch jungfräulichen Salmo Pike 16! Wir fuhren aus diesem Polder schleppend heraus, um in einen verzwickten Kanallabyrinth weitere Hechte zu finden. Leider hat uns das Eis oft die Grenzen gezeigt. Auch wenn es nur 1 cm dick war, das Angeln machte es dennoch zunichte. Wir fuhren einige Häfen an, in den die Oderfläche noch oder schon eisfrei war. Vereinzelt konnten wir mal hier mal da einen kleinen Hecht erwischen. Fängig waren ausschließlich große Köder: große Salmos, 20 cm Bomber und 25 cm Bullfrogs. Bis zum Nachmittag haben wir mal hier, mal dort 5 Hechte aufgesammelt. Gegen 15 Uhr fuhren wir noch mal zu unseren „Parkplatzpolder“, um nachzuschauen, ob dort nicht doch noch ein paar Räuber zu Hause sind. 10 Meter vor der Brückendurchfahrt hat ein Halbstarker wieder einen Salmo inhaliert. Wir hatten nach dem Zurücksetzten kaum die Fahrt fortgesetzt, schon konnten wir den nächsten Hecht abhaken. 10 Meter vor und 50 Meter hinter dieser Brücke schienen die Jungs gestapelt zu stehen. Diese Strecke fuhren wir 5 Mal ab! Das brachte mind. 15 Bisse, davon konnten wir 12 fangen. Etwa 500 Meter den Kanal rauf war eine Schleuse, die schon von Weitem als weiterer Hot Spot deklariert worden konnte. Kaum angekommen hing der erste Fisch! Der zweite hat nicht lange auf sich warten lassen. Die Hechte waren so aggressiv, wie wir das nur aus Schweden oder Irland kannten. Die Bisse kamen im Minutentakt, viele Doppeldrills erfreuten uns fast bis zum Rauschzustand! Man hörte nur noch“: Das gibt’s doch gar nicht, schon wieder einer!…“ Wir haben nur noch darauf gewartet, bis sie unser Aluboot attackieren (kleiner Scherz) Wir fuhren die beiden Hot Spots noch paar mal abwechselnd ab, was immer wieder Bisse und Fische brachte. Ein Biss entpuppte sich als ein Kapitaler, den wir leider (an diesem Tag) nicht zu Gesicht bekommen haben. Die Dame hat sich nämlich für einen vorzeitigen Kampfabbruch entschieden! Dies sollte aber nicht die letzte Bekanntschaft mit diesem Tier gewesen sein, wie es sich 2 Wochen später entpuppt hat. In den 2,5 Stunden bis zu Dunkelheit hatten wir unzählige Bisse, wovon wir 20 verhaften konnten. Der größte von ihnen hatte 85 cm. Kein schlechter Polderhecht! Viele 70er und nur ein paar unter 60 cm haben uns sehr viel Freude bereitet. Mit 25 Fischen war das unser bis jetzt bester Poldertag! Kein Wunder das wir kaum den nächsten Tag abwarten konnten. Wir entschieden uns allerdings ein anderes Gewässer zu testen, was sich als eher durchschnittlich erwies. 7 schöne Hechte bis 80+ konnten wieder den großen Ködern nicht wiederstehen. Tja, das Glück hatte es gut mit uns gemeint und wir konnten diesen Ausnahmetag 14 Tage später wiederholen! Gleiche Strecke, gleiche Köder, gleicher Rauschzustand. Nur diesmal konnten wir die großen Tiere auch noch landen. An dem Tag fingen wir neben unzähligen 70ern einen 96er und 92er Hecht! Wer weiß, ob wir solche Sternstunden erlebt hätten, wenn unsere Nachbarn nicht c&r betreiben würden…

www.hechtfieber.de von Damian Stec & Christoph Cichy

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